Der SV Preußen Reinfeld II begleitet den sieglosen Tralauer SV nach dem 2:6 beim TSV Trittau in die A-Klasse.

Pölitz

Nach der süßesten Niederlage der Saison gab es Herzhaftes vom Grill, in gemütlicher Runde ließen die Kreisliga-Fußballer des SV Hammoor die Saison auf der Terrasse vor dem Sportlerheim des SSV Pölitz ausklingen. Das Spiel mit 0:2 (0:2) verloren, den Klassenverbleib trotzdem geschafft - es war der Moment für einen optimistischen Ausblick in die Zukunft.

Helfer in der Not wie die dem besten Fußballeralter schon länger entwachsenen Sönke Caro, Thorsten Baasch, André Kröger oder Nils Janke spielen in diesen Planungen keine Rolle mehr, so sehr den Routiniers der Dank der Trainer Walter Thielenhaus und Andreas Schewski für die Unterstützung in den vergangenen Wochen auch gilt. "Irgendwann muss man eben den Schritt machen, die Mannschaft zu verjüngen", sagte Schewski, "wir sind froh, den Umbau nicht in der A-Klasse beginnen zu müssen." Als Kreisligaklub rechnen sich die Verantwortlichen in den Gesprächen mit möglichen Neuzugängen bessere Erfolgsaussichten aus.

Schewski, mit Thielenhaus vor sieben Wochen erst angetreten in Hammoor, zog aber auch selbstkritisch Bilanz nach dem letzten Saisonspiel. "Das war der schlechteste Auftritt unter unserer Regie", sagte er, die Zahlen aus der Amtszeit des neuen Trainergespanns sehen so aus: Sieben Partien, sechs Niederlagen, ein Unentschieden, kein Sieg. Schewski: "Wir haben es in dieser Zeit einfach nicht geschafft, die Mannschaft für die Schlussphase der Saison fit zu bekommen."

Früh wurde in Pölitz daher klar, dass Hammoor nur mit fremder Hilfe würde in der Kreisliga bleiben können, die Unterstützung kam vom TSV Trittau: 6:2 (3:0) gegen eine Notelf des SV Preußen Reinfeld II, die Nordstormarner stehen damit als zweiter Absteiger neben dem Tralauer SV fest.

Reinfelds Reserve traf sich anschließend in einem Restaurant und vertilgte Steaks, über Pfingsten will das Team den Misserfolg auf einer Ausfahrt nach Düsseldorf verdauen. "Man muss ehrlich sagen, dass wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen sind, aber es war ja ohnehin nur noch eine Minimalchance für uns da", sagte Trainer Bernd Olrogge. "Wir sind nicht im letzten Spiel abgestiegen, sondern hatten über die Saison gesehen einfach zu viele Verletzte." Olrogge begleitet die Mannschaft in die Kreisklasse A, spätestens in zwei Jahren will er die Rückkehr in das Stormarner Oberhaus schaffen.

Das Schicksal der Reinfelder hatte lange Zeit dem TSV Trittau gedroht, am Ende kam für den ehemaligen Abstiegskandidaten Rang zehn heraus und eine Perspektive, die so gut ist, dass an der Großenseer Straße für die kommende Saison schon von einer Top-Fünf-Platzierung gesprochen wird. Daniel Herdt (FSG Südstormarn) und Alexander Beis (SV Eichede) sind Neuzugänge, mit denen Trainer Carsten Holst die Qualität der Mannschaft weiter erhöhen und den Verlust Kay Heydorns ausgleichen dürfte.

Heydorn zieht sich zu den Altherren zurück, zuvor nahm er mit zwei Toren in der 24. und 73. Minute würdig Abschied. Maik Augustin (10. Minute) und Kolja Klement (18.) hatten früh für die Entscheidung gesorgt, in der zweiten Halbzeit trafen Christian Wedel (51.) und erneut Klement (54.) für den TSV. Reinfelds Tore erzielten Tobias Curylo (47.) und Mirko Buchsteiner (87., Foulelfmeter).

In Pölitz kannten Marius Ahle (3.) und Alexander Pareike (39.) kein Pardon mit Hammoor. "Wir waren es der Liga schuldig, nicht larifari zu spielen", sagte Sprecher Jens-Peter Ehrlich, "auch wenn das Ergebnis letztlich ja bedeutungslos war." In der Endabrechnung steht der SSV auf Rang fünf, für die kommende Saison wecken die Neuzugänge Torben Wetendorf (VfL Oldesloe), Marcel Fischer (SV Eichede II), Nils Rodewald (VfL Rethwisch) und Helge Höppner (Rümpeler SV) Hoffnungen auf mehr.