Eine Verschnaufpause? Rainer Koch hat gerade 69,5 Kilometer im Laufschritt zurückgelegt, der 28-Jährige ist trotzdem noch gut bei Puste, auch am 31. Tag seiner verrückten Reise.

Trittau - Von Bari (Italien) bis ans Nordkap, 4486 Kilometer in 64 Abschnitten, der Mann aus Dettelbach (Bayern) liegt in der Gesamtwertung des Transeurope-Footrace klar in Führung.

Am Etappenziel Trittau empfangen Organisator Ingo Schulze und ein Fernsehteam den Tagessieger, bereitwillig gibt Koch Interviews. 6000 Euro hat er für den Urlaub der besonderen Art bezahlt, viel Geld, "aber trotzdem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis", sagt er. "Da ist ja alles mit drin, die Planung, die Verpflegung, die Übernachtungen."

Schlafplatz ist diesmal die Sporthalle der Trittauer Hahnheide-Schule, 53 von 62 gestarteten Ultraläufern sind noch im Rennen. Manchmal gesellt sich unterwegs einer dazu, so wie Peter Wieneke: Für fünf Etappen begleitet der Hamfelder die Kollegen, dann will er in Stockholm seinen 700. Ultralauf (Marathon und länger) absolvieren.

Koch sagt, dass er an den Gesamtsieg noch nicht denke, "es kann immer etwas schiefgehen, ein falscher Tritt genügt". Kurzzeitig drohte sogar der Abbruch: Ein schwerer Verkehrsunfall, wohl von einer Läuferin verursacht, überschattete das Rennen, tags darauf überquerten Läufer trotz geschlossener Schranken eine Bahnstrecke - der nahende Zug musste bremsen.

Die 32. Etappe führt an diesem Mittwoch von Trittau nach Bad Segeberg. Es ist mit 44 Kilometern das kürzeste Teilstück. (söb)

www.transeurope-footrace.org