Die deutsche Vizemeisterin der Damen hatte dem TSV Trittau ja schon im April ihre Zusage gegeben, aber die 22 Jahre alte Janet Köhler aus Hoyerswerda war nicht der letzte Transfercoup des Stormarner Badminton-Aushängeschilds.

Trittau - Nur vier Wochen später hat der Klub seine Regionalligamannschaft erneut prominent verstärkt, diesmal mit dem Berliner Maximilian Bobeth. Trittaus Nummer eins Nikolaj Persson hatte den 18-Jährigen im Februar in Lübeck im Finale der deutschen U-19-Meisterschaften bezwungen, in Zukunft kämpfen beide gemeinsam um Erfolge. Bobeth soll in der kommenden Saison an Position zwei spielen.

Ein möglicher Aufstieg in die Zweite Bundesliga, den Trittau vergangene Saison als Tabellenzweiter nur denkbar knapp verpasst hatte, nimmt damit immer konkretere Formen an. Die ehrgeizige Köhler hat das Ziel Titelgewinn bereits formuliert. Mehr als die glänzenden Perspektiven freut Klubsprecherin Sabina Persson aber erst einmal der gute Ruf, den der Verein mittlerweile augenscheinlich genießt. "Maximilian ist von selbst zu uns gekommen", sagte sie. Der Gymnasiast, für den die Punktspiele mit Pro Sport 24 Berlin in der Berlin-Brandenburg-Liga keine Herausforderung mehr waren, hatte bei Nikolaj Persson bereits während der Junioren-Europameisterschaften in Mailand Interesse angekündigt. Diese Woche sagte der Jugend-Nationalspieler seinen Wechsel telefonisch verbindlich zu.

"Er passt auch vom Alter her sehr gut in unsere junge Mannschaft", sagte Sabina Persson, "und mit der Bahn ist er ja schnell hier." Allerdings wird Bobeth Trittau frühestens Anfang Juni einen ersten Besuch abstatten, zurzeit steckt er in der Schule im Klausurenstress. Wie häufig er mit der Mannschaft trainieren kann, ist noch unklar. Während Bobeth auf jeden Fall in Berlin wohnen bleiben wird - er macht kommendes Jahr Abitur -, kommt für Köhler nach wie vor ein Umzug nach Hamburg infrage. Sie hat sich in der Hansestadt um einen Ausbildungsplatz bei der Polizei beworben. (söb)