Im Oberligaspiel gegen den 1. Kieler HTC geht es auch um die Vorherrschaft in Schleswig-Holstein.

Ahrensburg

Die Hockey-Herren des THC Ahrensburg haben jetzt richtig Appetit bekommen auf die Rückrunde, vor dem Landesderby gegen den 1. Kieler HTC ist ihr Hunger besonders groß. Das 4:1 (2:1) im Oberliga-Kellerduell mit dem Harvestehuder THC II war kaum besiegelt, der Sturz an das Tabellenende vermieden, da sprachen die Stormarner schon von höheren Zielen als dem Klassenverbleib. Ein Erfolg am kommenden Sonntag am Kopperpahler Teich, dann wären sie zumindest vorerst die Nummer eins in Schleswig-Holstein.

Kiel sei keine "Übermannschaft", sagte Ahrensburgs Teamsprecher Jan Breckling, "das haben auch die letzten Ergebnisse gezeigt. Wir haben in diesem Spiel nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen." Im Training wird Coach Florian Führer bis zum Wochenende einen Schwerpunkt wohl auf die Strafecken legen, denn von zehn dieser Standardsituationen führte gegen den HTHC II nur eine zum Erfolg - und das erst im Nachschuss.

Es war das 2:1, erzielt von Rodin Duchow, er hatte zuvor auch schon den Ausgleich markiert. Die Schlussphase verfolgte Duchow jedoch von der Strafbank aus, weil er den Schiedsrichtern eine Diskussion über deren Entscheidungen aufgedrängt hatte. Die Partie aber war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden, Nico Hansen mit einem feinen Solo und Philipp Klahn hatten den THCA klar in Führung gebracht.

Fünf Punkte liegen die Stormarner nun vor dem Tabellenletzten, es wird nur einen Absteiger geben am Saisonende, die Ausgangsposition nach dem ersten Rückrundenspiel ist günstig. "Entschieden ist aber noch nichts", sagte Breckling, und doch würde es die Ahrensburger wundern, könnte Harvestehudes Bundesligareserve sich noch einmal nach vorn kämpfen. Die Gäste reisten nur mit elf Mann an, hatten also keinen Auswechselspieler zur Verfügung. "Wir sind viel zu engagiert, als dass wir uns von so einer Mannschaft die Butter vom Brot nehmen lassen", sagte Breckling.

Nur kurzzeitig wackelten die Gastgeber, das war nach einer Viertelstunde, als der Gegner mit dem ersten Torschuss zur Führung kam. "Diese Aktion aus spitzem Winkel hätten wir verhindern müssen", sagte Breckling selbstkritisch, er selbst hatte es als Gegenspieler des Torschützen in der Hand. Im zweiten Durchgang zahlte sich schließlich auch der konditionelle Vorteil der von Beginn an spielbestimmenden Ahrensburger aus. Breckling: "Einen ernsthaften Zweifel an unserem Sieg gab es zu keinem Zeitpunkt."