Trainer Sven Schmechel gratuliert dem Spitzenreiter WSV Tangstedt bereits zum Aufstieg in die Verbandsliga.

Ahrensburg

Die Attraktionen gibt es beim SV Timmerhorn-Bünningstedt seit ein paar Wochen nicht mehr auf dem Platz zu sehen, sondern am Spielfeldrand. Dort stehen bei jeder Partie die Freundinnen der Kreisliga-Fußballer, sehr zur Freude auch von Trainer Sven Schmechel. "Ich finde es wichtig, dass die Frauen mit eingebunden sind, sich im Verein wohlfühlen", sagte er, "das ist kein klares Zeichen, dass bei uns das Miteinander stimmt." Beobachtungen in einer Zeit, in der die Leistungen der Mannschaft auf dem Rasen stetig nachlassen. Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage (2:3 gegen den SV Hamberge) verspielte Timmerhorn den Titel beim 1:1 (1:1) auswärts gegen den SC Union Oldesloe endgültig.

Ein Sieg nur aus den vergangenen fünf Partien, das ist zu wenig, um mit einer Mannschaft wie dem Spitzenreiter WSV Tangstedt mithalten zu können. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand fünf Punkte, die Wilstedter seien "wegen ihrer Konstanz verdient Meister geworden", sagte Schmechel höflich. Die WSV-Verantwortlichen ließen indes wissen, Glückwünsche erst anzunehmen, wenn der Triumph auch rechnerisch feststeht.

"Im Endeffekt war es eine reine Kopfsache, wir hatten Angst vor der Meisterschaft", sagte Schmechel, er hofft nun auf Besserung in der kommenden Saison. Fast alle Leistungsträger haben bereits zugesagt, sogar Arne Rühe hängt im Herbst seiner Karriere noch ein Jahr dran. In Gesprächen mit möglichen Neuzugängen hat es jedoch noch keine Ergebnisse gegeben. Und vor lauter Zukunftsplanung müssen die Verantwortlichen noch die (theoretische) Chance auf den Aufstieg durch die Hintertür im Blick haben: Gewinnt Holstein Kiel II die Regionalliga-Relegation und setzt sich der Tabellenzweite der Verbandsliga Süd-Ost in einer Aufstiegsrunde durch, könnte Timmerhorn nachrücken - vorausgesetzt, das Team behauptet sich in einer Runde mit Ostholsteins Vizemeister sowie dem Dritten und Vierten der Kreisliga Lübeck/Lauenburg.

Beim Remis gegen den SC Union glich Philip Radbruch in der 34. Minute das 0:1 von Viktor Oberst (14. Minute) aus. Die Oldesloer sind nur noch Zehnter, haben derzeit aber andere Sorgen als den Tabellenstand. Nach dem Rücktritt von Klubchef Walter Albrecht und der Abwahl des stellvertretenden Vorsitzenden Horst Wulf (wir berichteten) ist der Verein weiter handlungsunfähig. "Wir haben noch keine Kandidaten für die Nachfolge, wollen aber möglichst noch vor Saisonende eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen", sagte Fußballobmann Hans-Dieter Mareck.

Im Tabellenkeller sicherte sich der TSV Trittau dank der Treffer von Björn Betz (22.), Jörg Haberkorn (65.) und Kay Heydorn (70.) zum 3:0 (1:0) beim Schlusslicht Tralauer SV den Klassenverbleib. Der SV Hamberge, der Rümpeler SV und der SV Hammoor sind nur noch rechnerisch gefährdet, nachdem der Vorletzte SV Preußen Reinfeld II mit 3:5 (1:2) beim SSV Pölitz verlor. Die Treffer von Bernd Olrogge (28.), Ramzi Hamdi (68.), der nach einer Tätlichkeit die Rote Karte sah, und Tobias Curylo (85.) reichten dem Abstiegskandidaten nicht - Sebastian Hoppe (12., 64.), Marius Ahle (43., 61.) und Alexander Pareike (56.) sorgten für Pölitz' dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen.

Der Tabellendritte SSC Hagen Ahrensburg siegte etwas schmeichelhaft mit 2:1 (2:0) gegen den SV Hamberge. Nach der frühen Führung, erzielt von Rico Pohlmann (6.) und Dirk Rau (27.), gelang Michael Dalinger nur noch der Anschlusstreffer der Gäste (55.). Tabellennachbar Rümpel war beim 0:5 (0:1) gegen Tangstedt chancenlos. Hammoor unterlag dem Vierten SV Eichede II mit 0:1 (0:0) - Micha Grüber entschied die Partie erst in der 89. Minute.

Auch erst kurz vor Schluss sorgte Arne Radtke für das 2:1 (1:1) des Siebten VfL Tremsbüttel gegen den Fünften TuS Hoisdorf (mit Feldspieler Timo Bock im Tor). Thomas Beyer hatte die Gäste in Führung gebracht (5.), Jan Petersen per Foulelfmeter ausgeglichen (35.). Für den TSV Bargteheide II trafen Christoph Heinz (2.), David Inden (55.) und Ingo Bordewieck (66.) zum 3:2 (1:0) gegen die FSG Südstormarn. Arne Hack (52.), der wegen einer "Notbremse" vom Platz flog, und Slim Zghal (90.) waren für die FSG erfolgreich.