Ein Muskelfaserriss, ein Bänderriss, macht zusammen mit kurzer Unterbrechung sieben Monate Pause, sieben Monate, in denen es auch ohne René Wasken fast nur bergauf ging für den SV Eichede.

- Die Erfolgsstory fortsetzen: Das ist das höchste Ziel des Mannschaftskapitäns für die Schlussphase der Fußballsaison in der Verbandsliga Süd-Ost, das Unternehmen ist recht ordentlich angelaufen. Bei Waskens Comeback im Derby gegen den SV Preußen Reinfeld siegte der Tabellenführer mit 2:0 (1:0), das 21. Spiel in Serie ohne Niederlage.

Eines aber hat sich auch mit dem 26 Jahre alten Verteidiger und SVE-Urgestein nicht geändert, die Mannschaft ist von ihrer Form aus der Hinrunde nach wie vor ein gutes Stück entfernt. "Gerade zu Hause nehmen wir uns jedes Mal vor, den Zuschauern etwas zu bieten. Wir wissen selbst nicht, warum das im Moment nicht klappt", sagte Wasken. Vor 120 Zuschauern im Ernst-Wagener-Stadion gab es einmal mehr nur Magerkost, gegen einen Gegner allerdings, der nur zur freundschaftlichen Übergabe der Punkte gekommen zu sein schien.

"Wir wollten uns hier nicht zerreißen vor den wichtigen Aufgaben der kommenden Wochen", sagte Reinfelds Trainer Matthias Krienke. In den kommenden drei Heimspielen will der Abstiegskandidat gegen vermeintlich schwächere Rivalen als Eichede den Grundstein für den Klassenverbleib legen, die ersatzgeschwächten Preußen haben für diese Aufgabe Kräfte gespart.

So wurde das Derby zum Langweiler, nach anderthalb Minuten praktisch schon entschieden, als Naim Osmani zum 1:0 traf. Eichedes gefährlichster Stürmer beseitigte mit seinem 18. Saisontreffer später letzte Zweifel am Sieg (52. Minute), und wer Torchancen der Gäste aufzählen wollte, musste schon sehr genau hingesehen haben: Einmal verfehlte Ommeed Sindi das Ziel aus der Distanz (12.), einmal schoss er den Ball SVE-Torwart Markus Venz in die Arme (89.). Mehr brachten die Reinfelder trotz einer Viertelstunde in Überzahl nach Gelb-Roten Karten gegen Dennis Wagner (75.) und Wasken (78.) nicht zustande.

Der designierte Meister, ohne den verletzten Jacob Rienhoff (zog sich im Training einen Bänderriss zu) angetreten, nutzte die Lethargie des Gegners nicht. "Das ärgert mich schon ein bisschen", sagte Trainer Hans-Friedrich Brunner. "Die Frische fehlte." Wasken glaubt fest daran, dass "der Knoten bald platzt", für die Mannschaft und ihn persönlich: "Wir werden sicher wieder attraktiver spielen." (söb)

SV Eichede: Venz - Marwege, Buchholz, Wasken, Fischer - Fahrenkrog, Jan-Ole Rienhoff (69. Abraham), Barsuhn (6. Kranik), Wagner - Maltzahn (69. Ratzlaff), Osmani.

SV Preußen Reinfeld: Rönnfeld - M. Beeck - Tobias Kutschke, Heinemann - Rosin (60. Timo Kutschke), Mehlfeld, Mastrini, Döhring, Müggenburg - Sindi, Zeka.