A-Juniorenfußballer erhalten als Trostpreis 2000 Euro für die Mannschaftskasse

Oststeinbek. Eher missmutig schlurften die A-Juniorenfußballer des JFV Hamburg-Oststeinbek zur Siegerehrung, wie das eben so ist nach einem verlorenen Finale. Für jeden eine Medaille, dann noch ein Mannschaftsfoto, aber die große Freude über den bislang größten Erfolg des Klubs im Hamburger Pokalwettbewerb mochte nicht aufkommen. Dabei hatten sich die Stormarner durchaus bemerkenswert gut verkauft, jedenfalls eine Stunde lang, bis sich der hohe Favorit Hamburger SV dann doch als eine Nummer zu groß erwies. Oststeinbek verlor mit 0:4 (0:0).

Einen besonderen Saisonabschluss hat sich die Mannschaft trotzdem verdient, so sieht es Trainer Stefan Kohfahl. 2000 Euro gab es für das Erreichen des Endspiels, "wir werden auf jeden Fall eine kleine Reise machen", sagte der Coach. Wohin es sportlich gehen wird, ist indes noch offen. Erst nach dem Abschluss der Aufstiegsspiele zur Bundesliga werden sie beim JFV wissen, ob ihr viertletzter Tabellenplatz in der Regionalliga Nord zum Klassenverbleib reicht oder nicht.

Dem uninspiriert wirkenden HSV waren die Stormarner über weite Strecken ein unangenehmer Widerpart, beinahe ausschließlich auf Defensivarbeit bedacht, aber das war ein angemessenes Mittel gegen den mit Jugend-Nationalspielern gespickten Bundesliga-Dritten. Zweimal musste Schlussmann Maximilian Hentrich in der ersten Halbzeit ernsthaft eingreifen und tat das exzellent, auch nach der Pause verkaufte sich der Außenseiter zunächst teuer. "60 Minuten lang haben wir das prima gemacht", sagte Kohfahl. Dann stieg die Fehlerquote. Onur Akdogan (61., 66., 87. Minute) und Kevin Ingreso (72.) sorgten für den am Ende doch noch deutlichen Sieg der Hamburger.

Im Duell der Reserveteams beider Klubs verlor der JFV Hamburg-Oststeinbek II das Hamburger Pokalfinale für untere Mannschaften gegen den HSV II mit 1:3. Großes Pech hatten die D-Junioren des Willinghusener SC: Sie mussten sich erst nach Neunmeterschießen mit 3:4 dem Kummerfelder SV geschlagen geben.