Die A-Juniorenfußballer des JFV Hamburg-Oststeinbek haben einen neuen Lieblingsverein, zumindest für drei Wochen.

Oststeinbek/Steinburg. Dass sie einmal Fans des TSV Havelse sein würden, hatten die Stormarner wohl nicht unbedingt erwartet, jetzt bleibt ihnen ohnehin keine Wahl. Ihr eigenes Schicksal ist verbunden mit dem des Regionalliga-Vizemeisters aus Niedersachsen, denn nur dessen Erfolg in den Aufstiegsspielen kann sie noch vor dem Abstieg bewahren.

Den direkten Klassenverbleib verpasste die Mannschaft von Trainer Stefan Kohfahl am letzten Spieltag trotz eines souveränen 3:0 (2:0) beim Tabellenletzten Eimsbütteler TV. Die direkten Konkurrenten VfB Oldenburg (0:0 bei Viktoria Georgsmarienhütte) und Blumenthaler SV (4:3 gegen den VfB Lübeck) punkteten ebenfalls, auch die erhoffte Schützenhilfe des Nachbarn SV Eichede blieb bei dessen 2:7 (0:2) gegen Werder Bremen II aus. Oststeinbek bleibt damit auf dem viertletzten Rang, ein einziger Punkt fehlte am Ende.

"Wir haben trotzdem eine starke Rückserie gespielt", sagte Kohfahl, der die Mannschaft als dritter Trainer der Saison im Frühjahr übernommen hatte. Nach dem verpatzten Saisonauftakt mit nur einem Punkt aus den ersten sechs Spielen machten die Stormarner Boden gut, verloren jedoch Anfang Mai das Kellerduell bei Viktoria Georgsmarienhütte. Der Erfolg beim ETV nach Toren von Lars Gödeke (25. Minute), Michael Löw (35.) und Damian Stenzel (88.) reichte nicht mehr.

"Wir werden jetzt zweigleisig planen", sagte Kohfahl, der das Traineramt zur neuen Saison an den ehemaligen HSV-Profi Walter Laubinger abgibt. "Noch stehen unsere Chancen 50:50." In den vergangenen beiden Jahren hatte der Vizemeister der Regionalliga Nord sich jeweils gegen den Kontrahenten aus der Staffel Nord-Ost durchgesetzt. Oststeinbek bleibt als letzter Höhepunkt das Hamburger Pokalfinale am Sonntag (14 Uhr, Jenfelder Allee), allerdings als krasser Außenseiter gegen den Bundesliga-Dritten HSV.

Eichede verabschiedete sich mit der höchsten Saisonniederlage aus der Regionalliga. Der Abstieg stand für den Tabellenvorletzten schon vor dem 2:7 gegen Werder Bremen II fest. Zakaria Salhi verkürzte auf 1:2 (55.) und 2:3 (69.), dann trafen die Gäste binnen zehn Minuten viermal.