Die 50 Schlachtenbummler waren gut ausgerüstet, einige hatten Kuhglocken dabei, andere Tröten.

Glinde. Es wurde deshalb ziemlich laut am Sportplatzring in Hamburg-Stellingen, als die Fußballer des TSV Glinde den Schlusspunkt setzten hinter das neueste Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte. Sekt spritzte, Mannschaft und Fans machten gemeinsam die Welle - Jubel über den fünften Aufstieg in Serie. Dreimal hatte die verschworene Gemeinschaft im Jugendbereich triumphiert, und nun, da sie die Ligamannschaft des Klubs bildet, feierte sie den Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksliga Hamburg.

Elf Freunde müsst ihr sein, dieses geflügelte Wort des Fußballs ist in Glinde Gesetz. Einer kämpft für den anderen, so war es auch am zweiten Spieltag der Aufstiegsrunde. Trainer Mario Scheck musste die komplette Abwehr ersetzen, trotzdem besiegten die Stormarner den 1. FC Quickborn mit 2:1 (2:1). Nach dem Auftaktsieg gegen Roland Wedel ist das letzte Spiel beim FC Süderelbe II (Sonntag, 15 Uhr, Cuxhavener Straße) für den Kreisliga-Vizemeister bedeutungslos geworden.

In ihrer ersten Saison im Herrenbereich waren die Glinder als jüngste Mannschaft des Hamburger Fußball-Verbands ungeschlagen Kreisklassenmeister geworden. Nun also Bezirksliga, Veränderungen am Kader wird es dennoch kaum geben. "Die Jungs unternehmen auch privat viel zusammen, da müssen Neuzugänge gut passen", sagte Scheck. Für die kommende Saison peilt er einen Platz im Mittelfeld an.

Gegen Quickborn spannten die Stormarner ihre Fans auf die Folter, vergaben in der zweiten Halbzeit eine Großchance nach der anderen. "Das war schon extrem", sagte Scheck, "aber dafür sind wir bekannt." Vadim Obuchow hatte schon in der sechsten Minute zur Führung getroffen, Philipp Fischer auf 2:0 erhöht (36. Minute). Quickborns Oliver Prüß machte die Partie mit dem Anschlusstreffer kurz vor der Pause noch einmal spannend.