Ahrensburger Weitspringerin bleiben noch gut zwei Wochen, um EM-Norm zu erfüllen

Ahrensburg. Die spezielle Atmosphäre von Bad Langensalza soll Nadja Käther, 23, Flügel verleihen, das ist der Plan. "Dort kann man richtig weit springen", sagt die Ahrensburgerin, und wenn die Leichtathletiksaison auch gerade erst drei Wochen alt ist, wird es langsam schon Zeit für den großen Satz. Der kommende Sonntag also könnte eine gute Gelegenheit sein, 14 Tage bleiben anschließend noch bis zu den deutschen Meisterschaften im Wattenscheider Lohrheidestadion. Schafft Käther bis dahin nicht wenigstens die Norm für die Europameisterschaften (6,65 Meter), ist ihr Traum von Olympia in London schon vorbei.

Der Weitsprung ist eine komplexe Disziplin, "Erfolg und Enttäuschung liegen nah beieinander", sagt Käther. "Aber deshalb mache ich diesen Sport, weil wir immer nach Perfektion streben." Zuletzt beim Meeting von Wesel haben wieder ein paar Kleinigkeiten nicht gepasst, und während die zurzeit beste Deutsche Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid) mit 6,88 Metern beeindruckte, musste sich die Stormarnerin mit 6,40 Metern und Rang acht begnügen. "Es wäre der perfekte Tag für eine Bestleistung gewesen, aber es bringt ja nichts, da mit hängendem Kopf rauszugehen", sagt Käther.

Ihre Vorbereitung hat die Studentin in Südafrika absolviert. "Ich habe trainiert wie ich noch nie, und ich weiß, dass ich irgendwann dafür belohnt werde", sagt sie. "Hoffentlich schon bald." Die Besonderheiten einer Olympiasaison habe sie schon gespürt, "es liegt überall eine andere Spannung in der Luft". Nach dem Saisonauftakt in Bremen (6,41 Meter) und der Pleite von Garbsen (6,12 Meter) fühlt Käther sich inzwischen gut gerüstet, bis auf kleinere Probleme. Im Idealfall sind die Korrekturen abgeschlossen, bevor bei der DM der Druck ins Unermessliche steigt - Sonntag in Bad Langensalza wäre eine gute Gelegenheit.