Oberligafußballer sind erstmals seit einem halben Jahr wieder auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.

Ahrensburg. Der Oststeinbeker SV ist im dramatischen Abstiegskampf der Fußball-Oberliga Hamburg ins Hintertreffen geraten, trotz der sehr guten Bilanz von zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen. Erstmals seit einem halben Jahr stehen die Stormarner wieder unter dem Strich, seit am Dienstagabend der USC Paloma mit einem Überraschungserfolg gegen den SV Curslack-Neuengamme vorbeizog. Der Druck steigt, und das zweitschwächste Auswärtsteam der Liga wird es sich kaum erlauben können, vom Gastauftritt bei der SV Halstenbek-Rellingen (Sonntag, 14 Uhr, Lütten Hall) mit leeren Händen zurückzukehren.

Mirko Schulz (Handbruch) fällt erneut aus, der lange verletzte Söhren Grudzinski wird indes nach seinem starken 20-Minuten-Auftritt beim 3:0 gegen Altona 93 mehr und mehr zur Alternative. Trainer Stefan Kohfahl sieht sich gut vorbereitet. "Wir haben sehr viele Informationen über Halstenbek", sagte er, "aber wir müssen auch zusehen, unser Spiel durchzubringen." Das gilt dann noch mehr eine Woche später, wenn der direkte Konkurrent SV Rugenbergen zum Abstiegs-Endspiel kommt.

Während Oststeinbek noch zittert, ist Stormarns derzeit erfolgreichster Fußballklub vor allem auf einen guten Abschied für seinen Trainer Hans-Friedrich Brunner bedacht. Das Heimspiel des SV Eichede in der Schleswig-Holstein-Liga gegen das Schlusslicht Breitenfelder SV (Sonntag, 15 Uhr, Matthias-Claudius-Straße) bietet aber auch schon einen Vorgeschmack auf die kommende Saison, denn vom als Absteiger bereits feststehenden Gegner wechseln im Sommer die Torleute Fynn Berndt und Marcel Braun zu den Steinburgern. Für das vorletzte Heimspiel verspricht Brunner "Vollgas von der ersten Minute an".

Eichedes zweite Mannschaft musste am Donnerstagabend in der Verbandsliga Süd-Ost erstmals seit fünf Partien eine Niederlage hinnehmen. "Die Spiele gegen den TSV Travemünde muss man schnell vergessen", sagte Trainer Andreas Gahleitner nach dem 0:1 (0:0). In der Hinrunde hatten die Steinburger mit 0:6 verloren, zum Rückspiel zweimal anreisen müssen - das erste Aufeinandertreffen war wegen einer schweren Verletzung eine Travemünder Spielers abgebrochen worden. Nun wurde der SVE II vor allem ein Opfer seiner schlechten Chancenverwertung. Für die Gastgeber traf Andreas Gronau nach einem Handspiel von Malte Kuberski per Strafstoß (55. Minute). Am Sonntag (15 Uhr, Möllner Straße) spielen die Steinburger beim Büchen-Siebeneichener SV.

Drei Siege noch fehlen dem SSC Hagen Ahrensburg, um seine Aufstiegschance zu wahren und die Relegationsrunde zu erreichen. Der Verbandsligazweite liegt nur zwei Punkte vor Verfolger Sereetzer SV, jeder Ausrutscher könnte entscheidend sein. Am Sonntag (15 Uhr, Hagener Allee) kommt der Tabellenzwölfte TuS Lübeck.

Die Personalsituation hat sich leicht entspannt, Timo Twachtmann, Gordon Jokisch und Vincent Janelt kehren ins Aufgebot zurück. Trainer Georg Jobmann ist optimistisch. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie charakterstark ist und unbedingt will", sagte er. Die Termine für die Aufstiegsspiele gegen die Vizemeister der anderen Verbandsligen stehen bereits fest. Am 2. Juni müsste der SSC Hagen zunächst auswärts antreten, hätte am 5. Juni dann Heimrecht. Die abschließende Partie wird am 9. Juni auf neutralem Platz ausgetragen.

Der TSV Trittau könnte mit einem Erfolg beim NTSV Strand 08 II (Sonntag, 15 Uhr, Störtebekerweg in Niendorf) letzte Restzweifel am Klassenverbleib beseitigen. Für den TSV Bargteheide geht es gegen den TSV Travemünde (Sonntag, 15 Uhr, Sportzentrum) darum, Rang sechs zu verteidigen.