Oberligateam kommt im letzten Spiel vor der Auflösung zu 28:28 gegen Niendorf

Ahrensburg. Es waren eher die kleinen Geschichten am Rande der Partie, die dem sportlich wertlosen 28:28 (15:14) im letzten Oberligaspiel der Handballfrauen des Ahrensburger TSV gegen die bereits abgestiegene SG Niendorf/Wandsetal einen gewissen Reiz verliehen. Der bereits gesicherte Klassenerhalt für die Stormarnerinnen war im Hinblick auf die kommende Saison bedeutungslos, da die Mannschaft sich auflösen und Trainerin Kathrin Herzberg zum TSV Ellerbek wechseln wird, um dort die zweite Männermannschaft zu übernehmen. Die Vereinsführung entschied sich, keine Frauenmannschaft für die nächste Spielperiode in der Oberliga zu melden.

"Ich hatte zwei tolle Jahre in Ahrensburg und das nicht nur aufgrund der Vizemeisterschaft und dem Pokalsieg in der vergangenen Saison", sagte Herzberg. Es sollen Tränen geflossen sein, als sie vor dem Anpfiff ihre Spielerinnen mit der Anweisung "Haut rein - mein Herz blutet" auf das Feld schickte.

Praktisch mit dem Schlusspfiff gelang Jessica Fraatz der Ausgleichstreffer zum Endstand.

Carolin Fischer, die den Verein ebenfalls verlassen wird, war mit zehn Toren erfolgreichste Werferin und blickte ebenfalls wehmütig zurück: "Meine komplette Jugend habe ich in Ahrensburg Handball gespielt, der Abschied tut schon weh." Linksaußen Janicke Bielfeld konnte dem letzten Spiel ihrer Mannschaft auch etwas Positives abgewinnen: "Dieses Spiel hat nicht nur uns, sondern sicher auch den Zuschauern viel Spaß gemacht. Ein dramatisches Unentschieden ist mir doch lieber als ein langweiliges 28:10."

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Carolin Fischer (10/5), Janicke Bielfeld, Jessica Fraatz (je 5), Nadine Grunwald, Ilka Bernhardt, Kim Schmidhuber (je 2), Melanie Schlüter und Lara Schlizio (je 1).