Dort, wo die Offiziellen des Hamburger Fußball-Verbands eigentlich die Meisterehrung der Bezirksliga hätten vornehmen sollen an diesem letzten Spieltag der Saison, stand nur eine imaginäre goldene Ananas.

Barsbüttel. Diesen unbeliebten Preis also haben sie nun gewonnen, die Spieler des Barsbütteler SV. Zum geplanten Titel fehlten am Ende nur drei Punkte, zum zweiten Platz und den Aufstiegsspielen gerade einmal zwei. "Es war nicht so ein schöner Tag, wie wir ihn uns monatelang ausgemalt hatten", sagte Trainer Oliver Zapel nach dem abschließenden 7:1 (3:0) gegen Croatia. Dann schickte er sein Team in den Urlaub.

Ende Juni beginnt die Vorbereitung auf die neue Saison und den nächsten Anlauf Richtung Landesliga. Die Personalplanungen sind schon so gut wie abgeschlossen, nachdem der Klub zwei weitere Neuzugänge verpflichtete. Stürmer Philipp Sander und Torwart Kay Achim Erschens, beide 19, kommen vom VfL Lohbrügge II. "Wir haben jetzt eine Mannschaft, die über einen langen Zeitraum auf sehr hohem Niveau spielen könnte", sagte Zapel. Nur Jan Thoele, der im Januar vom Meiendorfer SV zu seinem Heimatklub zurückgekehrt war, verlässt den BSV und beendet seine Karriere aus beruflichen Gründen.

Die Voraussetzungen für die neue Serie werden besser sein als vor einem Jahr, als Zapel eine komplett neue Mannschaft zusammenstellen musste. "Das Ziel Aufstieg war unter diesen Umständen sehr ehrgeizig. Leider haben wir es trotz großartiger Leistung nicht erreicht", sagte der Coach.

Beim Kantersieg gegen Croatia erzielte Benedict Kummerfeldt mit dem 2:0 das 100. Saisontor des BSV (36. Minute). Außerdem trafen Prince Berchie (23.), Fatih Koc (45., 58.), Simon Gottschling (49., 67.) und Ramazan Sütcü (69.). Einen Titel holte Barsbüttel dann doch: Der gegen Croatia verletzt fehlende Betim Haxhiajdini wurde mit 32 Treffern Torschützenkönig.

Barsbütteler SV: Reksidler - Yaylaoglu, Müller (58. Thoele), Krauel, Sütcü - Blay (60. Ücal), Taneli - Koc, Kummerfeldt, Berchie - Gottschling (77. Wüstefeld).