Die Oberliga-Handballerinnen liegen einen Spieltag vor Saisonschluss nur noch zwei Punkte zurück

Ahrensburg. Eigentlich hatten die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV den Titel in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein schon abgehakt. Doch plötzlich können sie doch wieder Meister werden. Weil sich Spitzenreiter SC Alstertal-Langenhorn beim Schlusslicht MTV Herzhorn mit 30:33 blamierte und sich die Stormarnerinnen beim souveränen 27:15 (12:5)-Heimsieg gegen die SG Hamburg-Nord keine Blöße gaben, beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer vor dem letzten Spieltag nur noch zwei Punkte.

Sollte der Rivale am kommenden Sonnabend gegen den zuletzt viermal in Folge siegreichen Tabellenvierten HSG Holstein Kiel/Kronshagen verlieren, würden die Ahrensburgerinnen - einen Sieg beim auf Rang acht liegenden TSV Jörl vorausgesetzt - wegen des Vorteils im direkten Vergleich am Konkurrenten vorbeiziehen. "Der Druck liegt jetzt bei den Alstertalerinnen", sagte Trainerin Kathrin Herzberg.

Gegen Absteiger SG Hamburg-Nord revanchierte sich ihre Mannschaft mit einer konzentrierten Leistung für die peinliche 23:30-Hinspielpleite. Mit ihrer aggressiven Deckung und einer erneut glänzend aufgelegten Torfrau Lena Teufel kam der Gegner nicht zurecht. Die Gastgeberinnen führten schnell mit 3:0 (7. Minute) und bauten ihren Vorsprung über 11:3 (24.) und 22:8 (43.) kontinuierlich aus.

Weil Kreisläuferin Nadine Grunwald bereits Mitte der ersten Halbzeit mit einer Bänderverletzung ausschied, übernahm Spielmacherin Carolin Fischer ihre Position. Die 26-Jährige zählte zu den besten Akteurinnen und war mit elf Treffern auch die erfolgreichste Werferin. Bianca Schuster erzielte drei Tore. Die Rückraumspielerin liegt in der teaminternen Torschützenliste mit 82 Treffern hinter Fischer (108) und Janicke Bielfeldt (92) auf Rang drei.

In der kommenden Saison werden die Ahrensburgerinnen aber auf Tore der 33-Jährigen verzichten müssen, weil sie ihre Handballkarriere im Sommer beendet. Zudem drohen die Abgänge von Regisseurin Ilka Bernhardt und Kreisspielerin Julia Nikoleit, bei denen aus studienbedingten Gründen wahrscheinlich ein Wohnortwechsel erforderlich wird.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Lena David, Ilka Bernhardt, Melanie Schlüter (je 3) Sina Jäger (2/2), Janicke Bielfeldt und Lara Schlizio (je 1).