Das Tennis-Talent aus Ahrensfelde belegt bei Nordmeisterschaften Platz vier

Ahrensburg. Die Feier mit den Freundinnen muss noch warten. Lisa Ponomar stand an ihrem 13. Geburtstag mal wieder auf den Tennisplatz - und machte sich mit ihrem unerwarteten 6:4, 6:3 im Achtelfinale der norddeutschen Meisterschaften der Juniorinnen U 14 über die an Position zwei gesetzte Berlinerin Lidia Usinger (TC Heiligensee) selbst das schönste Geschenk.

Fast noch höher bewertete Vater und Trainer Dimitri Ponomar aber das anschließende 6:4, 3:6, 6:4 gegen Kim Janine Gefeller (TC Grün-Weiß Gifhorn). Grund: Im ersten Spiel des zweiten Satzes stürzte Lisa zu Boden, schlug sich dabei den Schläger an den Kopf. Nach kurzer Behandlungspause entschied die junge Ahrensburgerin trotz einer großen Beule auf der rechten Stirnseite tapfer weiterzuspielen.

Nächster Sportlicher Höhepunkt sind die deutschen Meisterschaften

Der zweite Spielabschnitt ging zwar an die Kontrahentin. "Wie sie das Match dann aber doch noch gewonnen hat, zeigt, was für eine Wettkämpferin sie ist", sagte ihr Vater stolz. Dass es anschließend im Halbfinale gegen ihre Freundin und Doppelpartnerin Amelie Intert (RC Rot-Weiss Wahlstedt; 1:6, 1:6) sowie im Spiel um Rang drei gegen Yana Morderger (TC Kamen-Methler; 1:6, 2:6) zwei deutliche Niederlagen gab, war leicht verschmerzbar. Denn beide sind in der deutschen Rangliste als Neunte und Sechste deutlich besser platziert als die auf Rang 25 geführte Ahrensburgerin. Im "kleinen Finale" wäre allerdings auch noch ein besseres Resultat möglich gewesen: "Lisa hat in fast jedem Spiel geführt, aber immer fehlte der entscheidende Ball", sagte Dimitri Ponomar.

Im Doppel-Endspiel waren die vier Halbfinalistinnen des Einzel-Wettbewerbs erneut unter sich: Wieder ging der Titel nach Kamen. Lisa und ihre Partnerin unterlagen Einzelmeisterin Tayisiya Morderger und deren Zwillingsschwester mit 3:6, 1:6. "Trotz der Niederlage, beide haben gut miteinander harmoniert und werden sicher noch öfter gemeinsam spielen." Nächste Möglichkeit dazu besteht bei den deutschen Meisterschaften (vom 21. bis 26. Juni in Ludwigshafen).

Zuvor nimmt die Ahrensburgerin an einem internationalen Jugendturnier in der Ukraine teil. Im Sommer folgen dann noch Wettbewerbe in den Niederlanden, Österreich und Spanien. Dimitri Ponomar: "Ziel ist es, in diesem Jahr noch unter die ersten 100 der Europa-Rangliste zu kommen." Dazu muss Lisa, die zur kommenden Wintersaison von den Tennisfreunden Ahrensfelde nach Wahlstedt wechselt, noch gut 70 Plätze gut machen.

Valerie Riegraf gewinnt bei den U-12-Juniorinnen die Nebenrunde

Auch Valerie Riegraf ist schon auf internationaler Bühne erprobt: Über die Ostertage nahm die Zwölfjährige vom TSV Glinde an einem Turnier in Paris teil, demnächst geht es nach Stettin. In Glashütte lief es für die Mitfavoritin bei den Juniorinnen U 12 nicht ideal: Obwohl als Siebte der deutschen Rangliste an Position zwei gesetzt, unterlag sie schon in der ersten Runde gegen Sarah Schmidt (SV Gehrden) mit 6:1, 4:6, 2:6.

"Valerie hat leider im zweiten Satz die Geduld verloren, wollte zu schnell den Punkt machen", sagte Trainer Ole Wiederhold. Auch wenn die Enttäuschung groß war und die eine oder andere Träne kullerte, für Valerie spricht, dass sie die Niederlage schnell abhakte und anschließend noch mit drei Siegen souverän die Nebenrunde gewann.