Die Mannschaft von Trainer Sobotke verliert Kreisliga-Kellerduell gegen Hammoor 0:2

Großensee. Längst hat das große Rechnen begonnen im Tabellenkeller der Fußball-Kreisliga Stormarn, nur nicht beim SV Hammoor. Dass der 2:0-Auswärtssieg gegen den direkten Konkurrenten SSV Großensee ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung war, ist auch ohne mathematische Überlegungen offensichtlich, "und Prognosen jeglicher Art erstellen wir ab sofort nicht mehr", sagte Trainer Andreas Schewski. "Diese Mannschaft ist eine absolute Wundertüte." Man könnte auch sagen: Hammoor ist unberechenbar.

Die Spannung im Abstiegskampf steigt, sorgenvoll blicken Spieler und Verantwortliche auf die Verbandsliga Süd-Ost. Von dort werden voraussichtlich drei Klubs hinunter kommen in die Kreisliga Stormarn, mit der Folge, dass es dort vier statt der üblichen zwei Mannschaften erwischen würde und sich von den fünf noch um den Klassenverbleib kämpfenden Teams nur eines retten könnte. Es sei denn, und so wird der Fußball dann doch wieder zur höheren Mathematik, einer der drei Verbandsliga-Absteiger ist der TSV Bargteheide (dann müsste dessen Reserveteam in die Kreisklasse A) oder der Kreisliga-Vizemeister schafft über die Relegation den Aufstieg.

Beim SSV Großensee geht Interimscoach Frank Sobotke vorsichtshalber vom schlimmsten Fall aus. Der aktuelle 13. Rang, punktgleich hinter Hammoor, würde dann nicht reichen. "Das war einfach zu wenig von uns", sagte Sobotke nach der Niederlage gegen den SVH, "das wirft uns extrem nach hinten." Heute Abend (19.30 Uhr, Schäferdresch) tritt der SSV beim Tabellenvierten SV Timmerhorn-Bünningstedt an, am Pfingstwochenende folgen binnen drei Tagen die wohl entscheidenden Duelle mit dem Vorletzten SV Türkspor Bad Oldesloe und dem Elften TSV Zarpen.

In Hammoor konnten sie ihr Glück selbst gar nicht fassen nach einer Partie, der Schewski jegliche fußballerische Qualität absprach. "Das war nicht mal richtiger Abstiegskampf, das war nur ein ganz fürchterliches Gewürge", sagte er - mit dem optimalen Ende für die Gäste, die vier kurzfristige Absagen verkraften mussten und nur mit zwölf Mann anreisten.

Am kommenden Donnerstag nun steht Hammoor gleich das nächste Kellerduell bevor, es geht nach Lütjensee zum Drittletzten FSG Südstormarn. "Das ist für uns ein absoluter Pflichtsieg", sagte Schewski. Wer auch immer diese Partie verliert - dazu braucht es keine Rechenkünste -, wird vor einer düsteren Prognose stehen namens Kreisklasse A.