Die beiden Aufstiegsaspiranten siegen 9:0 und 12:0

Ahrensburg. Mit einem spektakulären Wettschießen haben sich die Titelanwärter SSV Pölitz und TSV Trittau auf ihr bevorstehendes direktes Aufeinandertreffen eingestimmt. Pölitz besiegte die FSG Südstormarn mit 9:0, Trittau fegte den TSV Zarpen mit 12:0 vom Platz. Im Spitzenspiel am kommenden Sonnabend könnte bereits die erste Entscheidung im Meisterschaftsrennen der Fußball-Kreisliga Stormarn fallen: Verliert der Tabellendritte aus Pölitz, hätte die lange Zeit in Führung liegende Elf von Trainer Sven Buntfuß keine Chance mehr auf Rang eins.

Der SSV aber will das Unmögliche noch möglich machen und demonstrierte in seinem viertletzten Saisonspiel Stärke. Der vor der Saison und in der Winterpause namhaft verstärkte Klub erfreute sich nach dem klaren Triumph über Abstiegskandidat FSG Südstormarn an seiner starken Leistung und hinterließ einen ratlosen Gästetrainer. "Ich habe mich noch nie so für eine Mannschaft geschämt", sagte FSG-Coach Reiner Gösch.

Was die Pölitzer Euphorie ein wenig dämpfte, war das Ergebnis aus Trittau, wo der TSV einen neuen Saisonrekord aufstellte und seine letzte Pflichtaufgabe souverän abarbeitete. Es folgt nur noch die Kür für das seit 24 Runden ungeschlagene Überraschungsteam, das nun sogar nach dem Titel greift. "Wir sind schon weit über unser Ziel hinaus", sagte Trainer Carsten Holst nach dem Kantersieg, bei dem Alexander Beis das 100. Saisontor für Trittau erzielte, "aber jetzt wollen wir uns so viel nehmen, wie wir kriegen können."

In die Serie der Torfestivals des 28. Spieltags reihte sich auch der SC Union Oldesloe ein, dessen 10:1 beim TSV Bargteheide II sogar noch höher hätte ausfallen können. "Wir hatten keinen Gegner, sondern nur einen Trainingspartner", sagte Union-Sprecher Hans-Dieter Mareck. Auf der anderen Seite nahm Trainer Frank Witte das Debakel mit Gelassenheit zur Kenntnis. "Zu Saisonbeginn hatten wir mit Kampf Erfolg, inzwischen versuchen wir es mit fußballerischen Mitteln. Jetzt müssen wir beides in die Waage bringen."

Der SV Türkspor Bad Oldesloe hatte ein ähnliches Problem: Beim 2:4 gegen den VfL Tremsbüttel holte der Abstiegskandidat in der Schlusshase die Brechstange heraus. "Wir haben am Ende die Nerven verloren, zu viel gewollt", sagte Trainer Gökhan Akdemir.

Beim SV Timmerhorn-Bünningstedt ärgerten sie sich über das unnötige 0:1 gegen den TuS Hoisdorf. "Wir haben es nicht geschafft, das gegnerische Bollwerk zu knacken", sagte Interimstrainer Ralf Krüger.