Stormarnerinnen belegen in der Zweiten Frauenfußball-Bundesliga nach Remis gegen Absteiger Blau-Weiß Hohen Neuendorf Platz sieben

Bad Oldesloe. Wie gut, dass Schiedsrichterin Kim-Jana Trenkner (TSV Winsen) vier Minuten länger spielen ließ. So kamen die Zweitbundesliga-Fußballerinnen des FFC Oldesloe im letzten Saisonspiel gegen Absteiger Blau-Weiß Hohen Neuendorf aus Berlin doch noch zum 2:2 (1:2).

Doch das Ergebnis war nicht mehr wirklich wichtig, denn Tabellenplatz sieben hatten die Stormarnerinnen schon vorher sicher in der Tasche gehabt. Trotzdem freute sich Trainer Michael Clausen natürlich über den beherzten Schuss von Kristin Engel, der in der Nachspielzeit im gegnerischen Torwinkel einschlug.

Stormarnerinnen zeigen erst in der Rückrunde überzeugende Leistungen

Es war zugleich der Schlusspunkt einer Saison, in der die Kreisstädterinnen erst in der Rückserie überzeugen konnten. "Wir haben anfangs aus zwölf Spielen nur zwölf Punkte geholt, danach in zehn Begegnungen 16 Zähler eingefahren", sagte Clausen und belegte den sportlichen Fortschritt mit konkreten Zahlen. Als eine Ursache nannte der Trainer die lange Winterpause, die das Team hauptsächlich in Oldesloer Fitnessstudios verbrachte und dort viel Kraft tankte.

Gaitana Lippert brachte die Gastgeberinnen in Führung (22. Minute), Diana Liebrecht (25. Minute), die später "Rot" sah, und Sandra Sommer (33.) trafen für den Gegner. "Das waren zwei vermeidbare Gegentreffer", sagte Clausen, der Ersatztorhüterin Janne Backhaus anstelle von Friederike Wiener spielen ließ. "Als Dankeschön dafür, dass sie sich immer zur Verfügung gestellt hat", so der Coach.

Franziska Koop, die aus beruflichen Gründen mit dem Fußball aufhört, durfte sich mit einem 48-minütigen Einsatz vom Oldesloer Publikum verabschieden. Zwei Führungsspielerinnen, die schon mit dem Karriereende geliebäugelt hatten, werden nun doch noch eine Saison anhängen. Claudia Wenzel und Mirja Herrmann haben für die kommende Serie zugesagt. Stefanie Storm dagegen wird wegen einer Berufsausbildung eine Pause einlegen, Liva Zunker und Joy Grube wissen noch nicht, wo sie studieren werden.

Bereits verabschiedet hat sich nach nur zwei Einsätzen Filiz Koc. Die als Model arbeitende frühere Miss Türkei, die wegen Fotoshootings und Fernsehauftritten schon seit ein paar Wochen nicht spielen konnte, ist zurück nach Hannover gezogen, wo sie ihre berufliche Karriere vorantreiben will. Dafür vermeldet der Verein bereits die erste Neuverpflichtung: Vom Verbandsligaverein TSV Ratekau kommt Torhüterin Christina Möller. Clausen möchte aber noch drei oder vier weitere Spielerinnen holen.