Reinbek. Mit so vielen Baumfällungen hätten Manuela Cohrs und ihr Mann Michael nicht gerechnet. Sie klagen über zu wenig Informationen von der Verwaltung.

Der Mittwoch begann für Manuela Cohrs mit einem Schock: Die Anwohnerin der Freizeitbadwiese hatte schon seit dem Morgen die Motorsägen gehört. Dann machte sie sich auf den Weg, um nachzusehen, was dort passierte: „Ich war fassungslos, weil auch Bäume gefällt wurden, bei denen wir dachten, dass sie stehen bleiben. Zum Beispiel hinter den Containern im Westen“, sagt Cohrs, die seit 22 Jahren mit ihrem Mann in der Nähe der Wiese wohnt.

Beide waren bis zum Mittwochmorgen zwar davon ausgegangen, dass Bäume dran glauben müssen, wenn die Stadt ein Ausweichquartier für die mit Asbest belastete Gemeinschaftsschule errichtet. Dass es nun so viele und teilweise auch sehr alte Bäume erwischte, macht sie ärgerlich. „Auch wenn ich zum Beispiel den Grandplatz besser gefunden hätte, bin ich nicht generell gegen den Standort der Schulcontainer auf der Freizeitbadwiese“, sagt die 57-Jährige. Sie glaubt jedoch, dass Anwohner – aber eventuell auch Politiker – zumindest aufgehorcht hätten, wenn schon früher das gesamte Ausmaß des Kahlschlags bekannt gewesen wäre.