Reinbek(daf). Die Mitglieder des Billardvereins “The Place“ feierten gestern Geburtstag. 1978 schubsten die ersten unter ihnen die Kugeln über den Filz.

Reinbek(daf). Die Mitglieder des Billardvereins "The Place" feierten gestern Geburtstag. 1978 schubsten die ersten unter ihnen die Kugeln über den Filz.
Der Verein ist mit seinen 37 Jahren der älteste Billard-Club im Norddeutschen Verband. Bei ihrer Gründung hatte die Spielgemeinschaft ihr Domizil noch an der Kurt-A.-Körber-Chaussee in Bergedorf und nannte sich "All In Billard Club Bergedorf".

"Es gab zwar Möglichkeiten, im 'Happy Billard' und am Lohbrügger Markt Billard zu spielen, da waren wir jedoch an Öffnungszeiten gebunden", berichtet der Vorsitzende Sven Adomeit. Um unabhängig zu sein, mieteten sie einen eigenen Raum an der Kurt-A.-Körber-Chaussee und besorgten zwei gebrauchte Billardtische.

Von den einstigen Gründungsmitgliedern spielt heute zwar keiner mehr im Verein. Die Leidenschaft, sich einen Queue zu schnappen und Kugeln zu versenken, ist aber noch genauso groß wie damals. 55 Mitglieder zählt der Verein heute, darunter drei Frauen und drei Jugendliche.

Besonders stolz sind alle auf ihren Nachwuchs, den 18-jährigen Pascal Bruckmann. Er ist doppelter Europameister und ein Crack am Tisch. "Billard vereint Konzentration und körperliche Fitness, kann im Team aber auch von Einzelspielern gespielt werden", beschreibt Adomeit den Reiz des Spiels. Er selbst schiebt seit 21 Jahren die Kugel über den Filz.

Im alten Domizil wurde es für die Spieler mit Eröffnung einer Karateschule ungemütlich. "Durch das Training der Karateschüler hüpften unsere Kugeln auf den Tischen", berichtet Adomeit. Im vergangenen Jahr siedelte der Verein daher an die Siemensstraße 2 nach Reinbek um. Mit dem Umzug kam auch ein neuer Name daher. Aus "All In Billard Club Bergedorf" wurde "The Place Billard Club Bergedorf".

Logistisch war der Umzug ein Kraftakt. "Im alten Gebäude gab es keinen Lastenaufzug, die Tische, die zwischen 600 Kilogramm und einer Tonne wiegen, mussten mit einem Kran aus dem Gebäude gehievt werden. In dem neuen Domizil gab es glücklicherweise einen Lastenaufzug", erinnert sich Adomeit. Um den Umzug möglichst schnell über die Bühne zu bringen, wurde oft bis spät in die Nacht geackert. Schließlich stehen die meisten der Mitglieder noch im Berufsleben.

Es hat sich gelohnt. In dem neuen Vereinslokal haben ihre sechs Poolbillard-, zwei Snooker- und der Caramboltisch Platz. "Wir sind nun auch viel leichter zu finden als in den alten Räumen", so Adomeit.

Die Sportler sind bei Kreisliga-Turnieren bis hin zur höchsten deutschen Spielklasse, der Bundesliga, vertreten. Weitere Informationen unter: