Reinbek (sho). Schule und Schokolade, das gehört für Dieter Bickmann noch heute irgendwie zusammen.

Reinbek (sho). Schule und Schokolade, das gehört für Dieter Bickmann noch heute irgendwie zusammen.
Schließlich war der Naschkram der Grund, warum er überhaupt die Schulbank drücken wollte. "Ich hatte bei meiner Cousine mitbekommen, dass sie freitags immer eine Tafel aus der Schule mit nach Hause brachte. Die wollte ich dann natürlich auch haben", sagt der 73-Jährige und lacht.

An seine Schulzeit in der Volksschule in Ohe hat er sehr gute Erinnerungen. Genau deshalb möchte er die alten Zeiten auch wieder aufleben lassen - mit Klassenkameraden von einst. Nun sucht er Weggefährten, die ebenfalls die kleine Dorfschule besucht haben. Er selbst ist 1948 eingeschult worden. Genau dort, wo heute die Feuerwehr Ohe zu ihren Einsätzen ausrückt. Wehrführer Oliver Selke hat gegenüber unserer Zeitung schon grünes Licht gegeben. Kommt ein Treffen zustande, sind die ehemaligen Grundschüler in ihrer alten Schule herzlich willkommen.

Fest steht: Zu erzählen gäbe es wohl viel. Schon Dieter Bickmann, der 1966 von Schönningstedt nach Bad Essen zog, plaudert in Erinnerung an alte Zeiten wie ein Wasserfall. Besonders beeindruckt ist er noch heute von den Lehrern. Ein Schulleiter und zwei Lehrer kümmerten sich um rund 80 Kinder, die in zwei Gruppen morgens und nachmittags unterrichtet wurden. "Nicht alle konnten zur gleichen Zeit zur Schule gehen, es fehlte der Platz. Dennoch waren die drei sehr um uns bemüht, haben für uns alles gegeben. Ich glaube, die kannten gar keine Freizeit", erzählt Bickmann, der Jahre später selbst Lehrer für Physik, Chemie und Mathe wurde und dann Kollegen ausbildete.

Gut erinnern kann er sich auch noch daran, dass damals die älteren Schüler mit einem Bollerwagen zur Grundschule in Schönningstedt geschickt wurden. Zurück kamen sie mit einem Kessel Suppe, der Schulspeise für die Oher.

Als der kleine Bickmann überlegte, auf die Sachsenwaldschule zu gehen, bekam er alle erdenkliche Unterstützung. "Die Lehrer übten mit uns extra Diktate oder Matheaufgaben, damit wir die Probewoche überstehen", erinnert sich der 73-Jährige.

Wer ebenfalls Erinnerungen auffrischen möchte, kann über die Plattform "stayfriends" (