Reinbek (bz). Ein Meer aus weißen Tischdecken breitet sich am Sonntag, 29. August, zum ersten “White Dinner“ im Krabbenkamp aus.

Reinbek (bz). Ein Meer aus weißen Tischdecken breitet sich am Sonntag, 29. August, zum ersten "White Dinner" im Krabbenkamp aus.
Teilnehmen kann jeder, vorausgesetzt er oder sie ist in Weiß gekleidet. Tische, Stühle sowie ein Picknickkorb mit Essen sollten mitgebracht werden. Von 17 bis 22 Uhr wird auf dem Bolzplatz getafelt.

"Es geht um die Kontaktpflege", sagt Bernd Gebert. Gemeinsam mit zwei weiteren Ehepaaren haben er und seine Frau Dörte die Idee für den Stadtteil ins Leben gerufen. "1200 Einwohner leben in der Siedlung, es lohnt sich, einander kennenzulernen." Ausgenommen von der strengen weißen Kleiderordnung sind Flüchtlinge, die ebenfalls zum sommerlichen Picknick eingeladen sind. Gerade erst sind 40 neue dazugekommen. "Hier wird weiße Kleidung nicht vorausgesetzt", betont Gebert. Damit sie nicht zu sehr aus der Masse hervorstechen, werden gerade weiße T-Shirts und Hemden gesammelt.

Eine Pariser Gartenparty war Trendsetter

Entstanden ist die Idee für die Massenpicknicks 1988 in Paris, nachdem eine private Gartenparty spontan in einen Park verlegt worden war. Mittlerweile gibt es sie weltweit. Auch in Deutschland steht das "Diner en blanc" Pate für zahlreiche Picknicks im Freien. Der Charme der Party entsteht dadurch, dass jeder Teilnehmer für den Erfolg verantwortlich ist. 2010 fand das weiße Abendessen zum ersten Mal in Hamburg statt. Zu Beginn versammelten sich 1000 hungrige Hamburger zum gemeinsamen Picknick. 2013 waren es bereits mehr als 6500. Im vergangenen Jahr teilte sich das Essen auf mehrere Stadtteile in Hamburg auf.