Reinbek
(kb).
"Wir sind gut in der Zeit und werden die zwölf Mobilheime, sechs nahe dem Freizeitbad und sechs an der Feldstraße in Neuschönningstedt, zum Einzugstermin am 19. Oktober fertiggestellt haben. Beide Standorte sind für je 25 Personen ausgelegt", sagt Torsten Christ, Leiter des Amtes für Bürgerangelegenheiten. Das will etwas heißen, denn er steht eigentlich ständig unter Zeitdruck. Schließlich ist er zuständig für die Unterbringung der aktuell 157 Flüchtlinge. Bis zum Jahresende werden voraussichtlich 100 weitere dazu kommen.

"Vor gut drei Wochen haben wir mit den Bauarbeiten begonnen. Es wird gerade alles für die Ver- und Entsorgung vorbereitet", erläutert Kathrin Zur-Lage, Architektin für Hochbau im Bauamt. "Statt schwere Streifenfundamente schütten zu müssen, kommen wir mit Punktfundamenten aus. Denn jedes Mobilheim wiegt nur 18 Tonnen. Das spart Geld", erläutert sie.

Gespannt sind alle auf die neuen, hochwertigen Fertigbauten, die in Reinbek erstmals verwendet werden. "Es sind eigentlich kleine Einfamilienhäuser mit einer Grundfläche von etwa 50 Quadratmetern", beschreibt die Architektin. Konzipiert sind sie mit einem Holzständerwerk, gedämmt wird nach Energieeinsparverordnung (EnEV14). Zwei Schlafzimmer schließen sich rechts und links an die zentrale Wohnküche an. Insgesamt ist ein Häuschen 13,90 Meter lang und 4,40 Meter breit. Aber es ist eben komplett mobil. Auf dem Dach wird an acht Punkten eine Traverse montiert, die zum Umsetzen an einem zentralen Punkt vom Kran angehoben werden kann. "Das ist wichtig, weil beide Gelände nicht unbedingt dauerhaft für die Flüchtlingsunterbringung gedacht sind", betont Christ.

Das Team um Kathrin Zur-Lage befasst sich derzeit übrigens auch damit, wie die Häuschen unfallfrei auf die Wiese hinterm Freizeitbad gelangen. "Sie werden über den Arthur-Goldschmidt-Weg kommen. Ein Kran wird sie auf der Wiese von den Tiefladern heben und dann auf ihren Platz hieven. Spannend ist das schon", sagt sie.

Torsten Christ hofft, dass in den Häuschen Familien unterkommen. Am besten seien sie für Familien mit zwei oder drei Kindern geeignet. "Sie bieten auch ein Maximum an Privatsphäre, weil die Eingänge nur zu einem Haus führen."