Von Katrin Bluhm

Wentorf.
Im Herbst wird die Gemeinde einen neuen Gewerbesteuerzahler begrüßen können. Die inhabergeführte Schorisch-Gruppe, Spezialist unter anderem in der Fertigung hochwertiger Elektronik-Baugruppen, zieht mit ihren drei Tochterfirmen (Schorisch Tralec, - Intec, - Systems) von der Siemensstraße im Industriegebiet Reinbek/Glinde in die obere Etage der Sanrio-Immobilie an der Straße Zwischen den Toren.

Für Kirsten Schönharting, Vorstand der Schorisch-Gruppe, ist die Wentorfer Immobilie ein Glücksfall. "Das Gebäude bietet genau die Voraussetzungen, die wir für eine modern aufgestellte Produktion und effizientere Betriebsstrukturen brauchen."

Am alten Standort waren die Firmenräume über drei Stockwerke verteilt. In Wentorf bezieht Schorisch gut 2400 Quadratmeter auf einer Ebene. Das werde die Produktion genauso wie den Materialfluss, den Vertrieb, die Administration, das Produkt- und Qualitätsmanagement sowie die Kommunikation optimieren, betont Schönharting. "Es wird weitere Synergien freisetzen. Unterm Strich gewinnen wir Effizienz", sagt sie.

Begeisterung herrscht bei Bürgermeister Matthias Heidelberg. Er wertet die Neuansiedlung als "starkes Zeichen für den Standort Wentorf". Des einen Freud ist des anderen Leid. Glinde, zu dem der Standort Siemensstraße gehört, verliert einen langjährigen Steuerzahler und Arbeitgeber. Glindes Kämmerer Norbert Grunert zeigte sich überrascht von der Nachricht, dass das Unternehmen die Stadt verlassen wird. "Davon hatte ich noch nicht gehört."

Für die 75 Mitarbeiter ändert sich fast nichts. Außer, dass sie künftig auf eine bessere Anbindung an den ÖPNV hoffen dürfen. Die gute Verkehrsanbindung sei bei der Wahl mit ausschlaggebend gewesen, betont Schönharting.

Der Umzug ist für Ende September anvisiert. Das eigens dafür engagierte Hamburger Ingenieurbüro Künnen VDI wird ihn minutiös planen, schließlich werden ganze Produktionsstraßen den Standort wechseln.