Von Anne Müller

Reinbek.
Vier Kieler Studenten verlagern den Nachbarschaftstreff ins Netz. Auch im Rathaus stieß die Idee auf Begeisterung und Reinbek macht als erste Kommune in Südstormarn mit. Seit gestern ist die Seite

Von der Mitfahrgelegenheit bis zu Tauschbörse oder dem Hinweis auf das nächste Straßenfest ist alles möglich. "Beiträge bleiben in der Nachbarschaft. Nutzer aus anderen Regionen haben keinen Zugriff", so Mitbegründer Sebastian Penthien. Die kostenlose Anmeldung beginnt mit der Frage nach der Postleitzahl oder dem Ort, beschreibt er das Prozedere. Auch Sportvereine oder Gewerbetreibende können sich im sozialen Netzwerk einloggen.

Anders als bei Facebook werden die Daten nicht auf Servern in den USA gespeichert und ausgewertet, sondern landen auf deutschen Servern. Alle Inhalte im Lokalportal sind generell nicht googelbar. "Dass sie hiesigen Datenschutzgesetzen unterliegen, war uns wichtig", betont Burmeister.

Auch die Mitbegründer Moritz Feldheim (28) und Sebastian Penthin (28) legen Wert darauf: "Wir stehen mit dem Landeszentrum für Datenschutz in Kontakt und wollen uns zertifizieren lassen." Zurzeit sei das Portal noch in einer Testphase und wird vom Land Schleswig-Holstein und der Europäischen Union gefördert. Nach Auslauf der Finanzierung wollen die Gründer die Plattform über Anzeigen finanzieren.

Die Nutzer können nur Inhalte aus ihrer Region sehen. Im Zentrum stehe, ähnlich wie bei Facebook, eine Nachrichtenspalte. Dort erscheinen alle Beiträge. Dass die Seite viele neue Türen für die direkte Kommunikation mit den Bürgern öffne, überzeugte auch Reinbeks Büroleitenden Beamten Jürgen Vogt-Zembol. "So kann jeder erfahren, was vor Ort los ist. Wir machen gern mit."

Die Idee zu dem Start-up-Unternehmen entstand 2013 in der 700 Einwohner zählenden Gemeinde Wisch im Kreis Plön als Nachbarschaftshilfe im Netz.

"Nutzer aus anderen Regionen haben keinen Zugriff." Sebastian Penthien, Mitbegründer