Reinbek
(sho).
Ein Kompromiss zwischen der Bürgerinitiative (BI) Schönningstedt und der Politik zeichnet sich in Sachen Erweiterung des Gewerbegebietes nicht ab. Als vorerst gescheitert bezeichnet Reinald Rohde, Sprecher der BI, die Gespräche, die im kleinen Kreis am Dienstagabend im Reinbeker Rathaus stattgefunden haben. In Anwesenheit von Bürgermeister Björn Warmer, Bauamtsleiter Sven Noetzel, Amtsleiter Jürgen Voigt-Zembol und den Spitzen der Parteien sei man einer Einigung nicht näher gekommen.

Die Politik halte weiter daran fest, heute Abend in der Stadtverordnetenversammlung den Aufstellungsbeschluss für dieses Gebiet aufzuheben und danach den betreffenden Bauplan zu teilen.

Das habe laut Bürgermeister Björn Warmer den Vorteil, dass im oberen Teil des Gebietes weiter gebaut und die Diskussion um die umstrittene Michaelis-Erweiterung im unteren Bereich weitergehen könnte. Gegen letztere geht die Bürgerinitiative Schönningstedt vor und hat, wie berichtet, 2742 Unterschriften gegen das Wellpappenwerk gesammelt, das Michaelis dort plant. Die Gebäude seien zu hoch, viel zu viel Verkehr wahrscheinlich.

Die BI hatte der Politik einen aus ihrer Sicht geeigneten Kompromiss angeboten. Dabei hätte die Politik die Ziele der Bürgerinitiative übernommen und einer Erweiterung von Michaelis nicht zugestimmt. Im Gegenzug hätten die Schönningstedter akzeptiert, dass sich zwei Firmen im nördlichen Teil ansiedeln. Die Bedingung: Deren Gebäude dürften nicht höher als zwölf, dreizehn Meter sein. Das Problem: Bislang ist nicht öffentlich gemacht worden, welche Firmen sich dort überhaupt ansiedeln wollen. Deren Pläne sind demnach auch nicht bekannt.

Die Haltung der Bürgerinitiative fand aufseiten der Politik außer bei den Grünen keine Unterstützung. "Bis heute Abend stehen wir für Gespräche bereit", sagt BI-Sprecher Reinald Rohde.