Wentorf
(amü).
Seit 25. Juni ist die Schulsporthalle des Gymnasiums gesperrt. "Die Unfallgefahr war einfach zu groß geworden", bedauert Amtsleiter Karsten Feldt. Denn seit einigen Monaten haben sich immer mehr Blasen auf dem Bodenbelag gebildet. Um schnell reagieren zu können, wurde noch vor den Ferien eine Sondersitzung der Gemeindevertretung einberufen. Die Mitglieder haben außerplanmäßig das Geld für die Sanierung des mangelhaften Belages (110 000 Euro) zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurde die Gemeindeverwaltung beauftragt, eine Klage wegen versteckter Mängel gegen die Baufirma prüfen zu lassen.

Der Sandwichbelag, der aus mehreren Materialschichten besteht, wurde erst vor zehn Jahren verlegt. Die Gewährfrist sei zwar nach fünf Jahren abgelaufen, aber bei versteckten Mängeln gelten andere Fristen. Zwei Gutachter hatten den Hallenbodenbelag unter die Lupe genommen und festgestellt, dass es sich nicht, wie zuerst angenommen, um einen Wasserschaden handelt, sondern um einen Materialfehler. "Wir hatten bereits das Gespräch mit der Firma gesucht", sagt Feldt. Die hatte die Verantwortung jedoch von sich gewiesen. Jetzt müssen das die Anwälte klären.

Die 1200 Gymnasiasten und auch Sportler des SC Wentorf müssen wohl auch noch nach den Sommerferien "recht kreativ werden", was alternative Trainingsmöglichkeiten betrifft. Die Ausschreibung liegt bereits vorbereitet im Schreibtisch und geht jetzt raus. "Und wir hätten die Sanierung gern noch in den Ferien gemacht", sagt Feldt. Aber das hänge auch von den Kapazitäten der Firmen ab. Vermutlich müsse die Halle auch noch im September geschlossen bleiben, fürchtet Feldt.

"Wir würden die Sanierung gern noch in den Ferien machen." Karsten Feldt, Leiter des Amtes für Bürgerdienstleistungen, Bauen und Entwicklung