Reinbek/Bergedorf
(sho).
Beim Radio der Zukunft ist Bernd M. Kraske schon jetzt mit dabei. Das Hamburger Lokalradio, bei dem sich Reinbeks ehemaliger Kulturchef und heutiger Leiter des Museums Rade seit Jahren engagiert, sendet seit dem 17. Juni nicht nur wie seit 18 Jahren auf UKW 96,0, sondern auch auf dem digitalen Verbreitungsweg DAB - und das rund um die Uhr.

Bislang war das engagierte Radioteam 38 Stunden auf Sendung. "Jetzt müssen wir noch eine Schippe drauflegen", sagt Kraske. Denn von einem Tag auf den anderen sind pro Woche 130 Sendestunden dazu gekommen. Und einfach nur Musik laufen zu lassen, kommt für das Team rund um Chefredakteur Michael Kittner überhaupt nicht infrage.

Rund 30 ehrenamtliche Mitarbeiter haben sich zum Ziel gesetzt, dass rund um die Uhr für jeden etwas dabei ist. Gespräche mit Künstlern, 20er-Jahre-Musik, Reisetipps, Lesungen, eine Reportage über das Zeppelin-Museum, Musik und Infos aus Südamerika - jedes Thema findet hier seinen Platz und seine Hörer. Museumschef Bernd M. Kraske ist selbst unter anderem jeden Sonntag von 19.05 bis 20 Uhr zu hören. Die "Reinbeker Kulturzeit" hat ihre feste Fangemeinde. Und die kann jetzt noch größer werden.

Denn auf digitalem Weg hat sich der Radius, in dem die Sendungen zu hören sind, vervielfacht. Jetzt ist das Hamburger Lokalradio zwischen Itzehoe und Lauenburg und von Ratzeburg bis Brunsbüttel zu hören. Das Motto: "Total lokal und weltoffen". Insgesamt zwölf Radio-Teams dürften digital auf Sendung gehen. Das Hamburger Lokalradio ist eins von zweien, die nicht kommerziell, also ohne Werbespots arbeiten. Die Gebühren wie Gema und VG-Wort und andere Kosten - geschätzt 14 bis 16 000 Euro - übernimmt für ein Jahr die Medienstiftung Hamburg/Schleswig-Holstein. "Danach müssen wir uns wieder bewerben", sagt Kraske.

Zum Hamburger Lokalradio gehört nicht nur seine "Reinbeker Kulturzeit", sondern Swinging Hamburg e.V. mit Jazz, das Kulturzentrum Lola e.V. und das Kommunale Radio, das sich um die Belange der Blinden und Sehbehinderten kümmert. Wer Digitalradio hören möchte, benötigt dazu einen DABplus-Empfänger, den es im Handel für rund 50 Euro gibt.

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Das Team rund um Michael Kittner kann bei 130 Sendestunden Mitstreiter gut gebrauchen. Technisch versierte und interessierte Radiomacher können sich bewerben unter