Von Susanne Holz

Wohltorf/Kiel
. Naturschutz und Sport - das passt prima zusammen. Selbst in ausgewiesen Schutzgebieten (Natura 2000) kann man ordentlich ins Schwitzen kommen. Wer sich an die Regeln hält, darf an der Bille, in der Lohe und im Sachsenwald wandern, reiten, segeln, Kanu fahren und vieles mehr. Doch vielen ist das gar nicht bekannt. Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) stellt deshalb seit 2011 landesweit Informationstafeln an Standorten auf, die sowohl für den Sport, als auch für den Naturschutz von besonderer Bedeutung sind. Gestern Nachmittag wurde die breit angelegte Kampagne mit dem Aufstellen einer weiteren Info-Tafel am Börnsener Mühlenweg abgeschlossen. Sie richtet den Fokus auf den Pferdesport, informiert darüber, dass Reiter hoch zu Ross unterwegs sein dürfen. Schließlich machen die gut ausgebauten Reitwege die Lohe für viele Pferdebesitzer attraktiv.

Insgesamt hat der LSV bislang 15 Tafeln aufgestellt, elf davon beschäftigen sich mit dem Thema Wassersport. Finanziert wird die insgesamt 95 000 Euro teure Kampagne von den schleswig-holsteinischen Sparkassen, die nicht nur die Aufstellung der Tafeln, sondern auch die Herausgabe des Buches "Wassersport - naturverbunden in Schleswig-Holstein" und die Entwicklung der dazugehörigen App ermöglicht haben.

Die Informationstafeln sind eine direkte Folge der "Freiwilligen Vereinbarung", die 2008 vom LSV und dem damaligen Umweltministerium unterzeichnet worden waren. Bundesweit einmalig regeln diese Nutzungsverträge Art und Umfang der sportlichen Betätigung für alle Vereinssportler in der Natur und den Schutzräumen.

Der LSV verpflichtete sich damit zur Einhaltung der Regeln und zur umfangreichen Information. Deshalb liegen an jeder Tafel Faltblätter bereit, die alle Fragen zur umweltgerechten Nutzung beantworten. Das Interesse ist groß. "Rund 2500 Broschüren werden an jeder Station jährlich mitgenommen", sagt Dr. Sven Reitmeier, Referent beim Landessportverband.

Helmut Felgentreu von der Interessengemeinschaft Reiter und Fahrer im Kreis Herzogtum Lauenburg hofft, dass die neue Informationstafel zum friedlichen Miteinander zwischen Reitern und Spaziergängern und anderen Nutzern der Lohe beiträgt. "Ich habe aber das Gefühl, dass die Stimmung schon seit anderthalb Jahren recht gut ist."

Wer sich vor dem Sport schlau machen möchte, hat im Internet (