Wentorf (lr). Die ersten Probleme sind abends aufgetreten, als ein Schüler großen Hunger beklagte. “Dann haben die anderen ihn aufgebaut, dadurch entstand ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl“, sagt Gymnasiallehrer Herbert Ahlers.

Wentorf (lr). Die ersten Probleme sind abends aufgetreten, als ein Schüler großen Hunger beklagte. "Dann haben die anderen ihn aufgebaut, dadurch entstand ein unglaubliches Gemeinschaftsgefühl", sagt Gymnasiallehrer Herbert Ahlers.
24 Stunden lang hat er mit 16 Jugendlichen des elften und zwölften Jahrgangs des Gymnasiums Wentorf von Dienstag an auf Essen verzichtet (wir berichteten).

Nur Wasser haben sie in dieser Zeit zu sich genommen, um zu lernen, was Entbehrung bedeutet. Im Rahmen der weltweiten Aktion "2gether hungry 4one day" wollten die Schüler so auf den Hunger in der Welt aufmerksam machen.

Dazu haben sie noch am Dienstag im Casinopark Passanten über das Thema informiert und Spenden gesammelt. Insgesamt 860 Euro seien dabei zusammengekommen. Das Geld soll einem Förderverein für Erdbebenopfer in Nepal zu Gute kommen.

Um den Verlockungen des heimischen Kühlschranks zu entgehen, hat der Pädagoge am Abend aus dem Selbstversuch ein Gemeinschaftserlebnis gemacht. Gemeinsam haben sie in der Schulturnhalle übernachtet und einen Film angesehen.

Die erwarteten Schwierigkeiten blieben bei der Aktion aus. Alle Schüler haben durchgehalten: "Es wurde keinem schwindelig oder schlecht. Und als wir morgens aufgewacht sind, haben nur die wenigsten von uns großen Hunger verspürt", sagt Erdkundelehrer Ahlers. "Wir waren alle lediglich etwas schlapp."

Als gemeinsamen Abschluss hat die Gruppe sich um 8 Uhr am Mittwochmorgen ein deftiges Frühstück in einem Wentorfer Café gegönnt. "Einige Schüler haben mich dann noch gefragt, wann wir mal wieder so eine Aktion machen", sagt Lehrer Ahlers lachend und offenbar mächtig stolz auf seine Schüler.