Reinbek
(kb).
41 junge Bäume hat der Stadtteil Neuschönningstedt in den vergangenen zwei Jahren dazu bekommen. Am Bummereiweg/K 80 fanden im Herbst 2013 allein 16 Eichen und ein Ahorn ein neues Zuhause. In diesem Frühjahr folgten 24 Linden an der Möllner Landstraße. Sie alle sind Ersatz für die insgesamt 18 stattlichen Bäume, zumeist Linden, die 2013 an der Möllner Landstraße dem Straßenausbau für die Verlegung neuer Regenwasserkanäle weichen mussten. Damals spielten sich dramatische Szenen im beschaulichen Neuschönningstedt ab. Es wird sogar berichtet, dass sich Menschen an die Bäume gekettet hätten, um die Fällung der Bäume zu verhindern.

"Die gesetzlichen Vorgaben ließen uns damals keinen Spielraum", berichtet der Sachgebietsleiter für den öffentlichen Raum, Eduard Balzasch. "Um die Straße, den Fuß- und den Radweg zu bauen, mussten wir nach Süden ausweichen", erläutert er. Wenn sogar die Naturschutzbehörde bei einer in Schleswig-Holstein streng geschützten Allee Fällgenehmigungen ausspricht, gibt es keine Alternativen."

Als später noch herauskam, dass dort, wo der Graben war, eine Gas-Hauptversorgungsleitung liegt, habe man sogar noch weiter nach Süden ausweichen müssen, sagt Balzasch. "Um möglichst viele der übrigen alten Bäume zu erhalten, haben wir die neuen Bäume versetzt gepflanzt", beschreibt Balzasch die Situation. Er freut sich: "Die Möllner Landstraße hatte einen Alleecharakter, um den die Anwohner fürchteten. Nun mit der neuen Straße und den neuen Bäumen hat sie wieder ein anderes Gesicht. Natürlich müssen die Bäume wachsen. Aber das werden sie ja auch", betont er. "Das ist insgesamt eine gelungene Maßnahme", zieht er Bilanz.

Zufrieden ist er auch mit der Erfolgsquote. Von den 41 Bäumen müssen nur zwei ersetzt werden. Sie sind nicht angewachsen. "Das gehört aber in die Gewährleistung der Gärtner. Dort wird nachgepflanzt", verspricht er.