Reinbek (hof). Schulkreide besteht nicht aus Kalk.

Reinbek (hof). Schulkreide besteht nicht aus Kalk.
Zu diesem Ergebnis kamen die Kids, die sich für das Schulprojekt "steinreich" entschieden hatten. Denn der mit Salzsäure beträufelte Kalk schäumte auf oder entwickelte Blasen. Die Schulkreide hingegen reagierte gar nicht auf die Säure. "Sie besteht aus Gips", verriet Geologin Kerstin Pfeiffer, die gemeinsam mit Kollege Rolf Konkel von Geopark zum Auftakt der Projektwoche Lupe, Hammer und Salzsäure für Experimente im Gepäck hatte. Mit dem üblichen Werkzeug für Geologen lernten die Grundschüler das Innenleben der verschiedenen Steine kennen.

Zunächst einmal wurde die Stärke ermittelt. Während Ramandeep den "Pürckhauer-Bohrstock" kräftig in den Boden haute, schauten Moritz, Jakob und 27 weitere Kinder der Grundschule Mühlenredder zu. Die Grundschüler mussten aber auch Steine auseinanderschlagen und bestimmen. Sie alle hatten sich für das Projekt entschieden - eines unter 20 verschiedenen Angeboten zum dem Thema Forschen und Entdecken.

Woran erkenne ich Feuersteine (an der glatten Oberfläche und den scharfen Kanten) oder Sand- und Kristallsteine? Aus dem Lesesteinhaufen im Schulgarten durften sich die Schüler Exemplare raussuchen. "Der Name Lesesteinhaufen kommt daher, dass die Landwirte die Steine vom Acker auflesen", so Experte Rolf Konkel. "Unsere Lehrobjekte haben wir ebenfalls von einem Bauernhof und auch auf Baustellen rund um die Schule aufgesammelt", sagte Lehrerin Gabriele Neubert-Mecke, die das Projekt leitete. Der Klopfplatz soll auch nach Beendigung der Projektwoche im Schulgarten bleiben.

Jeweils in Gruppen von fünf Schülern wurden Experimente gemacht. Bernstein schwimmt in Salzwasser, so kann man ihn leicht erkennen - nur eine der fünf Stationen. Auch die Dichte wurde mit einem Test nachgewiesen. Und weil Kinder es lieben, gab es auch einen Wettstreit, welche Gruppe die verschiedenen Aufgaben an den Stationen am besten löste.

Am Freitag, 5. Juni, präsentieren alle Schüler von 15 bis 18 Uhr beim Tag der offenen Tür ihre Projekte. Eltern, Geschwister und Großeltern, aber auch alle Interessierten sind eingeladen.