Wohltorf
(ru).
Nun ist es endlich soweit: Der letzte Container mit Schlamm aus dem Tonteich ist abtransportiert. Damit sind jetzt nach 32 Wochen die Bauarbeiten an Wohltorfs beliebtem Badeteich beendet. Eigentlich sollten sie schon zum Ende 2014 abgeschlossen sein, doch es gab immer wieder Verzögerungen.

Zwei Arbeiter entfernten am Freitag mit Bagger und Schaufel die Reste der schmierigen Masse von der Straße. Bis vor einer Woche lagerten auf dem Parkplatz noch die mit Schlamm gefüllten Entwässerungssäcke. Zu den Verzögerungen kam es, weil der Schlamm so nass war, dass er nicht abgefahren werden konnte. "Unsere Arbeiter mussten ihn mit Sand vermischen, damit er gefahrlos und zügig abtransportiert werden konnte", erklärt Corinna Wulff, Geschäftsführerin der ausführenden Firma Wulff in Wentorf.

Dadurch steigen die Kosten für die Entschlammung weiter an; waren die zunächst auf 400 000 Euro geschätzt worden, rechnete der Verein Sachsenwald Tonteichbad zuletzt mit bis zu 700 000 Euro. Ein wesentlicher Faktor: Statt der ursprünglich berechneten 400 Tonnen Schlamm mussten jetzt durch die Beimischung rund 4000 Tonnen weggefahren werden. Neben den Schwierigkeiten beim Transport haben auch die hohen Auflagen für Natur- und Umweltschutz viel Zeit in Anspruch genommen. Ansonsten gab es laut Wulff aber keine Probleme: Das eigens für die Entschlammung angeschaffte Amphibienfahrzeug, ein Conver C550, hat sich bewährt, das Wetter hat mitgespielt, weil der Winter mehr oder weniger ausgefallen ist.

Nach der Straßenreinigung wurde auch der Baumschutz entfernt und alle Parkplätze stehen wieder zur Verfügung. Jetzt warten die Schwimmmeister Thomas Liekefett und André Pomplun nur darauf, dass endlich wieder Badegäste zum Tonteich strömen. "Bisher waren es bis zu 20 Mutige täglich, die sich von Wassertemperaturen um die 16 Grad nicht abschrecken lassen", sagt Pomplun lachend. Sein Kollege Liekefett ergänzt: "Viele wollten warten, bis sie den Parkplatz wieder nutzen können." Sonst sei um diese Zeit mehr los, aber bisher tummeln sich nur Hunderte von Kaulquappen im Wasser - offenbar fühlen sie sich auch bei niedrigem pH-Wert wohl.