Betr.: “Kinder besser schützen vor Missbrauch“, Reinbek-Seite vom 30. 4. 2015
Betr.: "Kinder besser schützen vor Missbrauch", Reinbek-Seite vom 30. 4. 2015
Da will man Sportvereinen finanzielle Zuwendungen des Bezirks entziehen, wenn sie von ehrenamtlich Tätigen kein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis fordern.
Für mich ist es eine Arroganz, wenn der Antragsteller Krönker von einem "längst gängigen Qualitätsstandard" spricht und hinzufügt: "Die Sportvereine hinken da ein wenig hinterher. Es wäre schon ein Skandal, wenn unser Antrag im Sportausschuss nicht mehrheitsfähig ist."
"Es wird Zeit, dass alle Vereine gleichziehen"
Auch der SPD-Mann Boris Schmidt haut in die gleiche Kerbe und spricht als TSG-Geschäftsführer und Ausschussmitglied: "Bei uns sind erweiterte Führungszeugnisse seit drei Jahren Standard; es wird Zeit, dass da alle Vereine gleichziehen."
Ich bin seit Mitte der 50er-Jahre - also über 60 Jahre - ehrenamtlich und erfolgreich in der Jugendarbeit tätig gewesen. Unter meiner Verantwortung und mit meiner Begleitung haben mehrere junge Menschen ihre C-Trainerlizenzen erarbeitet und führen meine Tätigkeit heute weiter.
Noch heute moderiere ich den Lehrausschuss des Kreissportverbandes Herzogtum Lauenburg und werbe für ehrenamtliche Übungsleiter.
Mir ist die Problematik von Kindesmissbrauch in Vereinen schon bewusst.
Doch haben wir dadurch wirklich das Recht, von jedem Ehrenamtlichen diesen "Persilschein" zu fordern?
Ist das nicht eine Diffamierung von ehrenamtlich Tätigen, die diese Gesellschaft doch so dringend sucht und benötigt?
Ich werde, wo immer ich noch ehrenamtlich gebraucht werde, der Forderung nach einem erweiterten polizeilichen Führungszeugnis nicht nachkommen. Das ist unter meiner Würde und geht gegen meine Ehre!
Doch zum Glück bin ich als fast 80-Jähriger ein Auslaufmodell dieser immer mehr kleinkariert werdenden Gesellschaft.
Klaus Köpke,
21465 Reinbek
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