Reinbek (sho). Beim FC Voran Ohe geht die Suche nach einem Platz für eine neue Sporthalle in die nächste Runde.

Reinbek (sho). Beim FC Voran Ohe geht die Suche nach einem Platz für eine neue Sporthalle in die nächste Runde.
Den Startschuss dafür hat der Sportausschuss in dieser Woche gegeben. Das Thema gleicht mittlerweile einem Marathon, Kondition und Durchhaltevermögen sind gefragt.

Vier Ideen hatte ein Team rund um Reinbeks Bauamtsleiter Sven Noetzel schon im vergangenen Jahr ausgearbeitet. Am meisten überzeugte den Arbeitskreis der Bau einer neuen Zweifeldhalle an der Haidkrugchaussee gegenüber vom Kalk-Sandstein-Werk in Neuschönningstedt. Diese hätte dann auch Außenanlagen, Tennisplätze und Stellflächen. Einen Neubau unterstützt auch der FC Voran Ohe selbst. "Jetzt noch in unsere maroden Anlagen zu investieren, würde keinen Sinn machen, es wäre reine Geldverschwendung", sagt Roland Gust, erster Vorsitzender des Vereins mit rund 1400 Mitgliedern.

Die jedoch müssen sich weiter gedulden. Denn bei den konkreten Planungen in Neuschönningstedt hat auch das Land Schleswig-Holstein ein Wörtchen mitzureden. Die anvisierte Fläche gehört zwar der Stadt, liegt aber im Außenbereich. "Wir müssten nun der Landesplanungsbehörde einen detaillierten Sportstättenentwicklungsplan vorlegen und belegen, dass wir die Anlagen wirklich benötigen", sagt Dagmar Schmalfeldt, Leiterin des Amtes für Bildung, Jugend, Kultur und Sport. Schätzungsweise wird das Prozedere nicht nur rund 35 000 Euro kosten, sondern auch nicht vor Ende 2016 abgeschlossen sein. "Dann haben wir anderthalb Jahre verloren, sind aber keinen Schritt weiter", sagt Schmalfeldt.

Das treibt auch dem Verein selbst die Sorgenfalten auf die Stirn. Denn schon jetzt kann der FC Voran Ohe seinen Mitgliedern nicht mehr das bieten, was er möchte. "Dadurch, dass die Grundschulen in Neuschönningstedt und Schönningstedt Offene Ganztagsschulen sind oder werden, kommen wir nicht vor 16.30 Uhr in die Sporthallen. Mutter-Kind-Turnen brauchen wir um diese Uhrzeit dann gar nicht mehr anbieten. Da kommt ja keiner", sagt Roland Gust. Rund 25 Prozent der Hallenzeiten fallen durch die längeren Schulzeiten für den Verein weg.

Gust weiß: Das Problem wird nicht kleiner werden. Durch die zahlreichen Neubaugebiete wächst auch die Mitgliederzahl. Allein in Neuschönningstedt sind 200 Wohneinheiten geplant. Jungs, die das ganze Jahr über Fußball spielen wollen, müssen sich warm anziehen. "Hallenzeiten kriegen wir für sie einfach nicht", sagt Gust.

Er weiß, dass die Politik das Problem ernst nimmt und auch schnell lösen will. Nur das Wie ist derzeit noch die große Frage.