Reinbek
(sho).
Eine Kooperation der Volkshochschulen Reinbek, Glinde und Wentorf soll es bis spätestens 2020 geben. Eine enge Zusammenarbeit der drei Mittelzentrums-Partner sei die Zukunft, hat der Reinbeker Kulturausschuss in dieser Woche beschlossen. Ob er damit jedoch auf Zustimmung stößt, ist ungewiss.

Glinde hatte diesem Ansinnen bereits 2010 eine Absage erteilt und diese Linie 2012 durch ihren Bürgermeister Rainhard Zug erneut bekräftigen lassen. Selbst die Reinbeker Verwaltung hatte den Politikern empfohlen, das Thema Kooperation im Mittelzentrum vorerst nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen hatte sie betont, dass die Bildung von drei VHS-Zentralen Synergieeffekte schaffen könnte. Nach diesem Modell würden Reinbek, Glinde, Oststeinbek und Barsbüttel in Stormarn-Süd, Ahrensburg, Großhansdorf, Trittau und Tangstedt in Stormarn-Mitte und Bad Oldesloe, Reinfeld, Bargteheide in Stormarn-Nord kooperieren.

Ralf Fellermann, Leiter der Reinbeker VHS, hatte vor der Abstimmung für eine Regionalkonferenz bis 2017 geworben, auf der man dieses Konzept hätte verfolgen können. Demnach hätten die drei Zentralen die Planung, Printprogramme und den Internetauftritt übernommen. Die regionalen Verwaltungen hätten die Abrechnung mit den Dozenten und allgemeine Aufgaben geregelt und vor Ort für den reibungslosen Ablauf der Kurse gesorgt. Jetzt setzt Reinbek auf die Mittelzentrums-Lösung. Fest steht schon jetzt, dass die VHS-Kursusleiter bald mehr Geld bekommen werden. "Die letzte Erhöhung war 1999", erklärte Fellermann vorab. Schon jetzt sei es schwierig, gute, qualifizierte Leute als Referenten zu bekommen. Denn viele arbeiteten nicht mehr nach Feierabend oder im Urlaub für die VHS, sondern als Freiberufler. "Die können von dem Geld dann aber nur schlecht leben", so der VHS-Leiter. In der Politik erntete er Zustimmung. Dass die Kursusleiter bislang erst vier Jahre Kurse geben mussten, um auf 20 Euro Stundenlohn zu kommen, wurde jetzt geändert. Jetzt bekommen sie diese Summe bereits nach zwei Jahren. Novum: Ralf Fellermann kann jetzt mit einem festen Budget wirtschaften, kommt von der "Starrheit einer festen Gebührenordnung" weg.