Von Susanne Holz

Reinbek
. In drei Wochen jährt sich einer der traurigsten Tage in Schönningstedt. Am 14. Mai verunglückte an der Sachsenwaldstraße/Ecke Schönning-stedter Straße die kleine Sarah. Ein Lkw-Fahrer war viel zu schnell unterwegs und erfasste die Schülerin an der Ampel, an der sie mit ihrem Fahrrad stand. Zwei Tage später erlag sie ihren schweren Verletzungen. Ihrer Familie ist es seitdem ein besonderes Anliegen, den Schulweg der Kinder sicherer zu machen. Zusammen mit Polizei, Stadt und Schule haben Vater und Mutter einiges bewegt - die Unfallkreuzung ist entschärft worden.

"Wir haben das Ortsschild auf der Sachsenwaldstraße weiter in Richtung Stadtmitte gesetzt", erklärt Jenny Laue, bei der Stadt Reinbek zuständig für die Verkehrsaufsicht. Stadt und Polizei versprechen sich davon, dass die Autofahrer dementsprechend langsamer fahren. "Vorher stand das Schild soweit von der ersten Bebauung entfernt, dass die Verkehrsteilnehmer den Ort gar nicht als solchen erkannt haben und weiter schnell fuhren", erklärt Reinbeks Vize-Polizeichef Jochen Sohrt. Die Ampel ist zudem einen Meter nach hinten versetzt worden, damit die Kinder nicht mehr so nah an der Straße stehen. Zudem herrscht auf dem gesamten Streckenabschnitt ab Krabbenkamp bis Glinde außerorts nicht mehr Tempo 80, sondern 70. Schon vor der Unfallkreuzung weist ein Schild darauf hin, dass ein Schulweg kreuzt. Bald soll noch ein Messgerät aufgestellt werden, dass den Autofahrern anzeigt, wie schnell sie fahren.

Schulwegsicherung auch an der Dorfstraße

Auch direkt an der Grundschule Schönningstedt ist viel für die Verkehrssicherheit getan worden. Auf der Dorfstraße dürfen Autofahrer nur noch Tempo 30 fahren, direkt vor der Schule werden sie seit langem auf diese Geschwindigkeit heruntergebremst. Gestern trafen sich an der Bushaltestelle "Schönningstedt Schule" Schulleiterin Birthe Breiting, Vertreter von Polizei, Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH), Eltern und Stadt, um über die Trenngitter zu beraten. Die zentrale Frage: Wie kann die Sicherheit der Kinder gewährleistet werden? "Wir haben beobachtet, dass Schüler die Gitter oft zum Klettern benutzen", sagt Breiting. Gleichzeitig brauchen die VHH langfristig mehr Platz für Busse mit drei Türen. Der Kompromiss: Die vorderen Gitter werden verkürzt, sodass auch Fahrgäste mit Rollstuhl oder Rollator bequem aussteigen können. Die dritte Bustür bleibt an der Haltestelle dagegen zu. So kann das hintere Schutzgitter für die Kinder in voller Länge erhalten bleiben.