Hilfe: Verein “Freundschaft Iganga - Wohltorf“ unterstützt Transport für Schwangere

Mit nur einem Fahrrad hilft man nicht nur einer Person, sondern gleich einer ganzen Dorfgemeinschaft, sagt Patrick Kayemba. Er ist Direktor der Nichtregierungsorganisation FABIO (First African Bycicle International Organisation) aus Uganda und hat bereits vor einigen Jahren eine Brücke nach Wohltorf geschlagen. Jetzt steht ein neues Projekt an.

Sein Ansprechpartner hier ist Dr. Jürgen Perschon, ein Wohltorfer, der beim Europäischen Institut für nachhaltigen Verkehr (Eurist) Projekte zur Mobilisierung in ärmeren Regionen der Welt fördert. Gemeinsam wollen sie im Rahmen der Initiative "Freundschaft Iganga - Wohltorf" dafür sorgen, dass die Müttersterblichkeit in der ländlichen Region Iganga in dem ostafrikanischen Land Uganda erheblich sinkt. Und dazu, da sind sich beide einig, braucht es vor allem ein paar gute Fahrräder.

"In vielen ländlichen Gebieten Afrikas ist das Fahrrad häufig das einzig gängige Verkehrsmittel", sagt Kayemba. "Vor allem die Fahrradambulanz ist in den entlegenen Regionen oft die einzige Möglichkeit, schnellen Zugang zu medizinischer Versorgung zu bekommen." Heute verliefen zwei Drittel aller Geburten ohne medizinische Begleitung, was zu einer hohen Säulings- und Müttersterblichkeit führe. Mithilfe nur weniger Fahrradambulanzen könne sich das ändern.

Die Fahrradambulanz besteht aus dem sogenannten Buffalo-Bike. Ein solarbetriebenes E-Bike, das eine hohe Ladekapazität hat und mit bis zu 200 Kilogramm belastet werden kann. Ein Ambulanz-Anhänger, auf dem eine Hochschwangere in das nächste Gesundheitszentrum gebracht werden kann, lässt sich damit also leicht ziehen. Die Ambulanz auf zwei Rädern ersetzt in vielen Regionen fehlende motorisierte Transportmittel. "Auch bei schweren Wegverhältnissen können Fahrradambulanzen bis zu 20 Kilometer zurücklegen", sagt Dr. Jürgen Perschon von der Wohltorfer Initiative. Zudem werde das Buffalo-Bike in Afrika produziert und sei mit lokalen Ersatzteilen leicht zu reparieren. Die Kosten dafür: 400 Euro.

Insgesamt zehn Fahrradambulanzen will die Wohltorfer Initiative mitfinanzieren. Von 4000 Euro sei die Hälfte der Kosten durch Spenden schon gedeckt. Damit die restlichen 2000 Euro jetzt zusammenkommen, bittet die "Freundschaft Iganga - Wohltorf" um Spenden an Eurist bei der Hamburger Sparkasse, IBAN DE912 00 505 50 139 34 168 60, BIC HASPDEHHXXX, Stichwort: Fahrradambulanz.