Klosterbergen: Grundschule für PC-Unterricht ausgezeichnet

. Zoe (9), Mia (9), Jonas (8) und ihre Mitschüler beherrschen nicht nur das kleine und große Einmaleins, sondern auch das sogenannte Internet-ABC. Wenn sie in ihren Ferien derzeit am Computer sitzen, surfen sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite - im wahrsten Sinne. Denn wie man auf kindgerechte und jugendfreie Internetseiten gelangt, haben sie in den vergangenen Wochen mithilfe von Lehrer Ulrich Gröhn gelernt. Damit sind die Schüler der Grundschule Klosterbergen Vorreiter im Kreis Stormarn.

Wenn sie in der kommenden Woche aus den Ferien wiederkommen, hängt ein Zertifikat an der Wand, das die Grundschule als sogenannte "Internet-ABC-Schule Stormarn 2014/15" ausweist. Den Mädchen und Jungen auf spielerische Weise einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet beizubringen, ist das Hauptziel des Angebotes - und von Lehrer Ulrich Gröhe. Das Projekt wird durch die Medienanstalt Schleswig-Holstein gefördert und mit Unterstützung des Kreisjugendringes Stormarn in den Schulen durchgeführt.

"Das Internet entwickelt sich rasant weiter, sei es in Bezug auf die Inhalte, die Kommunikation, die Technik oder auch die Sicherheit und den Datenschutz", sagt die Vorsitzende des Internet-ABC e.V. Mechthild Appelhoff. Der Surfschein, den die Kinder am Ende der Unterrichtseinheit erworben haben, beweise, dass die Schüler mit den Herausforderungen im Netz umgehen können.

Schulleiterin Katrin Rabe hat das Projekt in vollem Umfang unterstützt. Sie weiß, dass die meisten ihrer Schüler schon in den ersten Klassen mit dem Internet in Berührung kommen. Computer oder Tablet-PC gehören in den meisten Elternhäusern mittlerweile dazu wie der Fernseher. Umso besser sei es, ihnen sichere Wege beim Umgang damit aufzuzeigen. "Auch die Eltern freuen sich über das Angebot, das ihre Kinder mit dem Internet-ABC-Surfschein bekommen", sagt sie.

Lehrer Ulrich Gröhn weiß, wie schnell seine Schüler auf Seiten landen, auf denen sie nichts zu suchen haben. Als einige Mädchen in kindlicher Neugier ihren eigenen Namen in der Suchmaschine eingaben, landeten sie mit ein bis zwei Klicks auf Seiten, auf denen Frauen ihre einschlägigen Dienste anboten. "Das funktioniert mit fast jedem Mädchennamen", musste Ulrich Gröhn feststellen. "Die Kinder sollen lernen, in so einem Fall, sofort die Seite zu schließen und die Eltern zur Hilfe rufen." Der Lehrer hofft, dass seine Schüler sensibilisiert sind, sie das Internet zu schätzen wissen, aber trotzdem die Gefahren kennen.