Reinbek (amü). Die Armut vieler Menschen nimmt auch in Reinbek zu. Das macht Pastorin Barbara Schöneberg-Bohl Sorgen.

"Im Rahmen unserer Suppenküchenarbeit erleben wir die verbreitete, aber versteckte Altersarmut", wendete sie sich jetzt mit einem Schreiben an die Stadt. Um helfen zu können, möchte die Kirchengemeinde Reinbek-West Container auf dem Kirchenparkplatz an der Berliner Straße für eine Lebensmittelausgabestelle aufstellen. Der Antrag ist heute Abend (19.30 Uhr) Thema in der Sitzung des Sozial- und Schulausschusses im Rathaus, Hamburger Straße 5.

Vorgesehen ist, in Kooperation mit der Bergedorfer Tafel anfangs einmal wöchentlich Lebensmittel auszugeben. Der Parkplatz am Rande des Einkaufzentrums sei verkehrstechnisch gut zu erreichen. Die räumliche Nähe zur Kirchengemeinde wäre günstig.

"Als Kirchengemeinde stellen wir das Grundstück zur Verfügung und bitten die Stadt um Übernahme finanzieller Notwendigkeiten bei der Anschaffung", so Schöneberg-Bohl. Es handele sich um die Anschaffung der gebrauchten Container (7500 Euro), Anschlusskosten für Wasser und Strom (1500 Euro) sowie monatliche Strom- und Wassergebühren von etwa 100 Euro.

Sowohl die Bergedorfer Tafel als auch die Kirchengemeinde wollen durch Spendenaktionen versuchen, einen Großteil der Kosten zu übernehmen. Personelle Ausstattung und Anlieferung werden von der Bergedorfer Tafel organisiert, die auch die Kosten dafür sowie die Versicherung der ehrenamtlichen Mitarbeiter tragen werde.