Klosterbergenschule: SPD-Antrag für Alternativnutzung des Lehrbeckens

Halb Reinbek hat hier schwimmen gelernt. Zu Hochzeiten sprangen täglich 100 Kinder in das 12,5 mal sechs Meter große Lehrschwimmbecken der Klosterbergenschule. Bis im September 2010 das Wasser abgelassen wurde. Für Schulleiterin Katrin Rabe ist die Bauruine seitdem ein Dauerärgernis. Vor allem, weil sie für ihre 291 Grundschüler dringend Platz braucht. Bereits 160 Kinder nutzen die Nachmittagsbetreuung. Deshalb freut sie sich umso mehr, dass jetzt mit einem Antrag der SPD-Fraktion wieder Bewegung in das stillgelegte Bad kommt.

Bürgermeister soll Umbaukosten prüfen

Baldur Schneider (SPD) hatte bereits im Bauausschuss nachgefragt, mit welchem Aufwand ein Umbau zur Mensa möglich wäre. Der Antrag wurde in den zuständigen Sozialausschuss (3. März) verwiesen. Danach soll der Bürgermeister prüfen, ob das stillgelegte Lehrschwimmbecken umgebaut werden könnte. Baldur Schneider: "Es steht so lange leer, wir müssen es dringend einer neuen Nutzung zuführen."

Warum also nicht im leeren Becken künftig kochen? "Ich finde die Idee gut. Wir brauchen ohnehin Platz für die Nachmittagsbetreuung", sagt Katrin Rabe. Und es sei auch ohne Weiteres möglich, barrierefreie Zugänge zu schaffen.

Ungelöst im Raum steht allerdings noch die Frage nach der Sanierung des Schulbades. Denn das wurde überraschend vom damaligen Bürgermeister Axel Bärendorf geschlossen, weil ein Statiker die "Destabilisierung der Decke" festgestellt hatte.

Zufällig fiel die Schließung damals in die Diskussion um den Fortbestand des Freizeitbades, an dessen Zukunft schließlich auch die Stilllegung gekoppelt wurde. Denn ganz aufgeben wollten CDU, SPD und Grüne damals das Schulschwimmbecken nicht. Für den Fall, dass das neue Konzept des Freizeitbades nicht erfolgreich sein sollte, könnte das Schulbad wieder eine Alternative für den Schwimmunterricht sein, beschlossen die Stadtverordneten im Oktober 2011.

Im Jahre 2012 versuchten SPD und Forum 21 noch einmal, das Schulbad zu beleben. Ihr Antrag, für die Deckensanierung 78 000 Euro bereitzustellen, wurde jedoch abgelehnt. Das Bad, das mit der Eröffnung der Schule im Jahr 1964 in Betrieb genommen wurde, blieb geschlossen.

Das neue Konzept für das Freizeitbad hat sich übrigens inzwischen bewährt. "Danach hat sich der Schwimmunterricht für die Schulen gut eingestellt", so Baldur. Das Freizeitbad erfüllt als städtische GmbH seit drei Jahren die Auflagen der Politik und bleibt unter dem gedeckelten Zuschussbedarf von 500 000 Euro.