Reinbek (amü). Als Bürgermeister Björn Warmer einst im Freizeitbad für seine Einsätze als Rettungsschwimmer trainierte, gab es die Rutsche noch nicht.

Dafür motiviert er jetzt als neuer Schirmherr für die Stadtmeisterschaft im Rennrutschen Jung und Alt, sich am 28. Februar ab 14 Uhr in die Röhre zu schmeißen. Im Schnitt erklimmen 40 bis 50 Kinder und Erwachsene in vier Klassen den acht Meter hohen Turm, um Rekorde auf der 70 Meter langen Abfahrt zu errutschen. Und die können sich bundesweit sehen lassen. "Sogar ein deutscher Meister hat den aktuellen Stadtrekord von 8,98 Sekunden nicht schlagen können", sagt Badleiter Holger Kehl. Wer einmal dabei war, kann sich übrigens für die Deutsche Meisterschaft in Scharbeutz anmelden.

Björn Warmer möchte mit der Übernahme der Schirmherrschaft signalisieren, dass er hinter dem Bad und den 16 Mitarbeitern steht. Und das schreibt seit drei Jahren als GmbH unter 100-prozentiger städtischer Beteiligung Erfolgsgeschichte. Das neue Konzept, Schul- und Vereinssport von den öffentlichen Zeiten zu trennen, hat zwar durch reduzierte Öffnungszeiten Besucherzahlen gekostet - so wurden Zahlen von 200 000 Badegästen pro Jahr nicht mehr erreicht. Dennoch gehe es wieder aufwärts: 2014 tauchten wieder 176 351 Gäste in den insgesamt 910 Quadratmeter großen Wasserbecken ab. Die neue Struktur habe sich auch auf den Zuschussbedarf positiv ausgewirkt. Der konnte von ehemals 800 000 Euro auf unter 500 000 Euro gedrosselt werden. Vor allem energetische Sanierungen und Investitionen in moderne Technik haben zu den Einsparungen geführt, so Kehl. Er ist stolz darauf, dass die Stadt weniger als drei Euro pro Badegast zuschieße. Der Bundesschnitt liege bei zehn Euro.