Krankenhaus: St. Adolf-Stift investiert 1,6 Millionen Euro in der Radiologie - Neuer Computertomograf

Rund 1,6 Millionen Euro hat das Krankenhaus St. Adolf-Stift seit 2013 in die Radiologie-Abteilung investiert. Mit rund 500 000 Euro schlägt der neue Computertomograf (CT) zu Buche. "Er macht bessere Aufnahmen und hat weniger Strahlung", sagt Professor Dr. Gerrit Krupski-Berdien, seit neun Jahren Chefarzt der Radiologie. Die Schnittbilder, die entstehen, sind höher aufgelöst als beim mittlerweile zehn Jahre alten Vorgängermodell. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit dem neuen Gerät Querschnittaufnahmen gemacht werden, die nun auch dreidimensional im Bild dargestellt werden können.

Der neue CT hat zudem mehrere Spezialfunktionen. So ist es beispielsweise bei Punktionen für den behandelnden Arzt möglich, die Bewegung der Nadel in Echtzeit auf einem Bildschirm zu verfolgen. Dies ist besonders für die Kardiologen von Interesse, weil mit dem neuen Gerät nun auch das Herz und die Herzkranzgefäße dargestellt werden können. Ein weiteres Plus: Das Gerät arbeitet bei Untersuchungen nicht immer mit der gleichen Strahlenqualität, sondern richtet sich nach dem, was untersucht wird - beispielsweise Prothesen oder Schrauben. Besonders gut geeignet ist das Gerät für die Darstellung von Knochen und wasserarmen inneren Organen wie der Lunge sowie der Bauchaorta, also dem größten Blutgefäß.

Der CT, der von der Firma Siemens hergestellt worden ist, erlaubt es nun auch stark übergewichtige Menschen zu untersuchen. Patienten, die über 150 Kilo wiegen, mussten die Ärzte bislang nach Hause schicken. Nun können auch Kranke mit einem Gewicht von bis zu 300 Kilo durchleuchtet werden, die Liege ist zudem breiter als vorher. "Das sind aber sehr seltene Fälle", sagt Professor Dr. Gerrit Krupski-Berdien.

Auch Geschäftsführer Lothar Obst steht voll hinter den Investitionen: "Seit dem Chefarztwechsel im März 2006 sind Gesamtinvestitionen von über 3,7 Millionen Euro in die Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie gesteckt worden. Die Radiologie des Krankenhauses Reinbek ist nun technisch auf dem besten Stand und voll digitalisiert." Damit wurde der Investitionsschwerpunkt nach diversen Bauprojekten 2014 mit 2,6 Millionen Euro in die Medizintechnik des Krankenhauses Reinbek gelegt. Das Geld ging in das neue Herzkatheterlabor der Kardiologie (550 000 Euro), in modernste Endoskope für die Gastroenterologie (400 000 Euro) und in ein neues Sterillabor der Apotheke (450 000 Euro). Der größte Teil aber ging vergangenes Jahr mit 1,2 Millionen in die Radiologie.

Moderner präsentiert sich auch ein Röntgenraum, in dem nun bewegte Bilder in Echtzeit direkt auf einem Fernsehmonitor dargestellt werden können. "Diese Bilderstellung ist vor allem bei Kontrastmitteluntersuchungen des Magen-Darm-Traktes und der Blutgefäße erforderlich", so Krupski-Berdien.

Bei all den Neuerungen muss auch die Technik stimmen, für die der Technische Betriebsleiter Heinz Küsel verantwortlich ist. Er ließ eine neue Elektro-Hauptverteilung legen und orderte ein stärkeres zweites Notstromaggregat. Bei Stromausfall werden OP, Intensivstation, Kreißsaal und Sicherheitsbeleuchtung weiter mit Strom versorgt.