Reinbek (sho). Die Dokumentationsausstellung “Die Mauer - Eine Grenze durch Deutschland“, die von Anfang November bis Mitte Januar in der Eingangshalle des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stift gezeigt wurde, geht in das Grenzmuseum Schlagsdorf in Mecklenburg-Vorpommern beziehungsweise in die Priesterkate nach Büchen.

Insgesamt werden 200 Exponate weiter gereicht, darunter auch private Bestände des Krankenhaus-Geschäftsführers und Ausstellungsorganisators Lothar Obst. "Ich freue mich, dass der gesamte Bestand erhalten bleibt, insbesondere die Sammlung der Originalzeitungen aus der Zeit der friedlichen Revolution in der DDR und dem anschließenden Prozess der deutschen Wiedervereinigung vom Sommer 1989 bis zum Herbst 1990", so Obst.

Das Grenzmuseum Schlagsdorf erzählt die Geschichte der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee und Elbe von 1945 bis 1990. Die Gedenkstätte gliedert sich in ein Museum, Außenanlagen mit rekonstruierten Sperranlagen und dem Grenzparcours "Grenzwege Schlagsdorf". Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit dem DDR-Grenzregime als Bestandteil der SED-Herrschaft und die Erinnerung an die Opfer.

Das St. Adolf-Stift gibt nicht zum ersten Mal Exponate weiter. Unter anderem ging die große Präsentation über das Leben und die Ermordung von Michael Gartenschläger an der innerdeutschen Grenze bei Bröthen/Büchen komplett an die Dokumentationsstätte "Deutsche Teilung Marienborn". Ausarbeitungen, Schriften sowie Film- und Tondokumente gab das St. Adolf-Stift an Archive in Mölln und Barsbüttel. Obst: "Damit ist sichergestellt, dass unsere Ausstellungen samt Exponaten und Dokumenten für die lokalen und regionalen Forschungsarbeiten auch künftigen Interessenten weiterhin zur Verfügung stehen."