Ausstellung: “gegenwART7“ präsentiert sich im Reinbeker Schloss

Die sieben Mitglieder der neuen Künstlergruppe "gegenwART7" sind alle seit vielen Jahren im Kunstbetrieb aktiv. Trotzdem waren sie aufgeregt, denn die aktuelle Ausstellung im Schloss ist für sie in dieser neuen Konstellation eine Premiere. "gegenwART 7" - das sind Günther Helm, Jens Kappenberg, Johannes Märker, Aro Mann, Heinrich Wollitz, Ricky Winter und Ute Raedle. Sie alle sind dem kunstinteressierten Publikum in der Region bekannt, denn sie haben in der Kunstgemeinschaft Sachsenwald (KGS) zusammen gearbeitet.

"In der KGS waren wir rund 45 Künstler", erzählt der Wohltorfer Johannes Märker. Nach der Auflösung der KGS im Jahr 2013 hat er sich mit seinen sechs Kollegen zusammengefunden. "Unsere Intention ist es zunächst einmal, gemeinsam auszustellen", erklärt er. Bei Reinbeks Kulturchefin Elke Güldenstein stießen die sieben mit ihrem Anliegen auf offene Ohren. Jedes Gruppenmitglied durfte zwölf Arbeiten einreichen. Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Siegfried Fuhrmann, Dr. Katharina Schlüter und Dr. Stefanie Werner hat die Werke begutachtet und die Auswahl getroffen.

Die sieben Künstler haben nicht thematisch gearbeitet, auch die Formate waren nicht festgelegt. So präsentieren sie dem Betrachter mit ihrer Malerei sehr unterschiedliche Arbeiten und Sichtweisen auf die Gegenwart. Anliegen der Gruppe ist es, aktuelle Themen des Lebens in ihren unterschiedlichen Facetten in eine Bildsprache zu übersetzen. So sind Bilder zum Thema "Bedrohung der Schöpfung" zu sehen, fantastische facettenreiche Landschaften, Kompositionen zum Thema Licht und Pflanzen, sowie abstrakte Werke und Collagen. Für die Mitglieder von "gegenwART 7" ist es ein Glücksgriff, dass sie sich im Schloss präsentieren dürfen. Etwa 250 Kunstinteressierte waren am ersten Ausstellungstag gekommen, um die 44 Arbeiten zu sehen. "Es war teilweise so voll, dass man die Bilder nicht mehr in Ruhe betrachten konnte", sagt Märker. Auch die Preislisten waren so schnell vergriffen, dass während der Vernissage nachgedruckt werden musste.

Wie die Zukunft der neuen Künstlergruppe aussehen wird, steht nicht fest. "Wir sind in der Findungsphase", so Märker.

Vom 7. Juni bis zum 5. Juli wird die Gruppe "gegenwART 7" in der Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh zu Gast sein. Die dort gezeigten Arbeiten sollen im weitesten Sinn etwas mit Friedrichsruh zu tun haben. Die aktuelle Ausstellung ist noch bis 8. März im Schloss zu sehen, mittwochs bis sonntags, 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro.