Diebe stehlen goldene Siegertrophäe

Normalerweise beeindruckt Jan-Peter Jachtmann mit seinem Pokerface. Doch am ersten Weihnachtstag stand dem Poker-Weltmeister aus Reinbek der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Kriminelle waren in der Nacht zum ersten Weihnachtstag zwischen 21 und 4 Uhr in sein Haus am Roggenkamp eingebrochen, hatten seine Schränke durchwühlt, und hatten nicht nur eine fünfstellige Bargeldsumme in Dollar und Schweizer Franken mitgenommen, sondern auch sein World-Series-Bracelet, ein goldenes Armband. Er hatte es gewonnen, nachdem er sich im Juni 2012 bei der World Series of Poker in Las Vegas gegen 300 andere Pokerspieler durchgesetzt hatte.

Wie er sich damals beim Sieg gefühlt hatte, berichtete er kurz darauf unserer Zeitung. "Wahnsinn, ich war in dem Moment voller Adrenalin, Freude, Zufriedenheit. So ganz habe ich das, glaube ich, noch immer nicht begriffen", sagte Jachtmann im Überschwang. Immer wieder hatte er nach dem Turnier das goldene Armband angeschaut, eine Trophäe, um die ihn die gesamte Pokerszene glühend beneidete.

Umso größer nun das Entsetzen nach dem Einbruch. "Das war für mich das schlimmste Weihnachten meines Lebens. Ich war zwei bis drei Tage ziemlich down, geschockt und sprachlos", teilte der Reinbeker auch seinen Freunden im sozialen Netzwerk Facebook mit. Um den Dieben auf die Spur zu kommen, hat er nun 20 000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt. Jeder, der diese Meldung lese, solle sie auch in der Poker-Community weitergeben. Mehr als 1200 Menschen hatten die Nachricht bis gestern Abend gelesen.

Um den Einbruch bei Jan-Peter Jachtmann kümmert sich nun die im Herbst vergangenen Jahres installierte Präventions- und Ermittlungsgruppe für Wohnungseinbruch, die in Reinbek ansässig ist.