Gourmetkoch empfiehlt Rinderkraftbrühe nach langer Nacht

Für viele beginnt das neue Jahr mit einer Kopfschmerztablette und einem Rollmops aus dem Glas. Fettiges Essen, vor allem aber der Alkohol, haben in der langen Silvesternacht ihre Spuren hinterlassen. Dass man 2015 mit sehr viel mehr Gaumenfreuden beginnen kann, unterstreicht Klaus-Dieter Müller aus Aumühle. Er muss es wissen, ist der pensionierte Manager und Banker doch Mitglied des "CC-Clubs Kochender Männer e.V.".

Die Chuchi (schweizerdeutsch für Küche) sind eine Bruderschaft, in der ausschließlich Männer einmal im Monat zusammen vom Feinsten kochen, gemeinsam genießen und so die Esskultur hochhalten. Im Juli 2013 erregten Müller und seine Mitstreiter Aufmerksamkeit, als sie 40 andere Hobby-Köche in einer Jagdhütte mitten im Wald, im Witzhaver Viert, bewirteten.

Für den Tag nach der Silvester-Party empfiehlt der erfahrene Koch nicht etwa den klassischen Rollmops, sondern eine kräftige Rinderkraftbrühe. Dabei greift er keinesfalls auf einen fertigen Fond zurück, sondern verwendet Tafelspitz und Wintergemüse frisch vom Markt. Im Einkaufskorb landen beispielsweise ganz viele Möhren oder Sellerieknollen.

"Die Brühe mit Tafelspitz kenne ich aus dem Urlaub in Österreich. Nach einer langen fröhlichen Nacht wirkt sie wahre Wunder", weiß der Aumühler. Zuerst lässt er den Tafelspitz etwa eine Stunde lang köcheln. In der Brühe wird später das klein geschnippelte Gemüse gekocht, dann das zerkleinerte Fleisch wieder hinzugefügt. Wer richtig Appetit hat, fügt noch ein paar Kartoffeln als Stärkungsbeilage hinzu. Wichtig: eine extra Prise Salz, um den Mineralstoffhaushalt nach einer durchfeierten Nacht wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Empfehlenswert sei auch deftiges Rührei. Dazu brutzelt Klaus-Dieter Müller ordentlich Speck in der Pfanne an, gießt schaumig geschlagene Eier darüber und gibt wenig später frische Petersilie dazu. Pfeffer und Salz - fertig. "Wer etwas ganz besonderes möchte, gibt noch etwas gehobelten, schwarzen Trüffel darüber. Nicht den weißen, der ist unbezahlbar", so Müller. Er selbst macht es sich heute im Kreis der Familie gemütlich.