Justiz: 36-Jähriger Reinbeker zu einer Strafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt

Einer der Räuber, die im Mai Angestellte und Kunden eines Penny-Marktes in Reinbek in Angst und Schrecken versetzt hatten, ist jetzt wegen schweren Raubes und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz rechtskräftig verurteilt worden. Vor der Großen Strafkammer 19 des Hamburger Landgerichtes wurde eine Strafe von vier Jahren und neun Monaten Haft verhängt. Bei der Reinbeker Polizei war der Deutsch-Amerikaner wegen vieler Drogendelikte kein Unbekannter.

Maskiert, bewaffnet und unter Drogen hatte er mit einem Komplizen den Penny-Markt an der Hermann-Körner-Straße überfallen. Am 19. Mai, einem Montag, waren sie gegen 12.20 Uhr in den Laden gestürmt. Eine Angestellte, von der sie Geld gefordert hatten, musste anschließend wegen eines Schocks im Rettungswagen behandelt werden. Die Täter waren zu Fuß geflüchtet.

Die Polizei hatte schon Stunden nach der Tat nichts unversucht gelassen, um ihnen auf die Spur zu kommen. Dazu ließen sie sogar einen Container voll mit Altglas auf dem Gelände des Einkaufszentrums leeren und durchsuchten ihn mit bloßen Händen. Ein Zeuge wollte gesehen haben, dass die Täter auf ihrer Flucht dort etwas hineingeworfen hatten. Trotz ihrer Bemühungen fanden die Kriminalbeamten im Mai jedoch nichts - weder die Tatwaffe, noch die Masken. Schließlich führte eine zweite Tat auf die Spur des polizeibekannten 36-Jährigen, der in Reinbek wohnte. Zusätzlich zu dem Überfall in Reinbek hatte er eine Apotheke in Hamburg überfallen. Die Polizei konnte am Tatort DNA-Spuren sicherstellen. Über Videoaufzeichnungen konnte ihm auch die Tat in Reinbek nachgewiesen werden. Der zweite Täter wurde nicht gefasst.

Die Angestellte, die direkt bedroht worden war, musste wie berichtet mehrere Wochen eine psychologische Betreuung in Anspruch nehmen, um das Erlebte zu verarbeiten.