Reinbek (amü). Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein warnt regelmäßig vor Abzockern.

Dazu gehören auch die Maschen mit fingierten Abmahn-Briefen. Aktuell flattert in vielen Haushalten Post von "Brabner LLP.", einer englischen Rechtsanwaltskanzlei, in den Briefkasten. Diesmal geht es um eine angebliche Urheberrechtsverletzung, die rund 270 Euro kosten soll.

Angeblich vertritt die Kanzlei die Interessen der "Five Star Fun Studios Ltd". Eine Kanzlei Brabners mit Sitz in Liverpool existiert tatsächlich. Anscheinend ist diese Kanzlei jedoch selbst Opfer von Betrügern geworden. Weder die in dem Schreiben angegebene Rechtsanwältin Linda Roice noch die angeführte E-Mail-Adresse sind der Kanzlei bekannt.

"Wir empfehlen, die Forderung nicht zu bezahlen und keine Unterlassungserklärung abzugeben", so der Pressesprecher Thomas Hagen. Die Verbraucherzentrale sehe hier dringenden Handlungsbedarf seitens des Gesetzgebers. Nur wenn spezialisierte Staatsanwaltschaften mit grenzüberschreitenden Befugnissen eingerichtet werden, könne diesem Treiben ein Ende gesetzt werden.