Kontakt e.V.: Projekt “Migranten Kindern helfen, Deutsch zu lernen“ gewinnt Preis

Große Freude bei den Mitstreitern des Reinbeker Vereins "Kontakt e.V. - Initiative gegen Sucht und Gewalt": Sie wurden jetzt für ihr Projekt "Migranten-Kindern helfen, Deutsch zu lernen" zum ersten Mal mit einem Preis auf Bundesebene bedacht. Die "Lesepaten" gewannen im Zuge des Wettbewerbs "Aktiv für Demokratie und Toleranz", den das "Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt" (bfdt) alljährlich ausschreibt, ein Preisgeld von 2000 Euro. Die zählen zu den 66 Gewinnern unter 285 Bewerbern. "Ich habe uns einfach beim bfdt mit unseren Lesepaten beworben", sagt der Vereinsvorsitzende Martin Hennig. Das Bündnis war vor 14 Jahren von den Bundesinnenministerien gegründet worden, um bürgerschaftlichem Engagement eine Plattform zu geben. Zum Beirat gehörten hochrangige Persönlichkeiten, wie die Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration im Bundeskanzleramt, Aydan Özoguz.

Hennig freut sich über die Anerkennung seiner ehrenamtlich arbeitenden Lesepaten. Sie unterstützen seit zweieinhalb Jahren in Glinde und mittlerweile auch in Reinbek in den Zentren für DaZ (Deutsch als Zeitsprache) Kinder. "Sie übernehmen an mehreren Tagen in der Woche die Einzelförderung von Kindern. Sie lesen mit ihnen einfache Texte, maximal 20 Minuten lang. Dann geht das Kind in seine normale Gruppe zurück und ein anderes ist dran." Das Preisgeld kann der Verein gut gebrauchen. Denn auch Lesepaten brauchen Fortbildung, manchmal sogar eine Beratung in Form einer Supervision. "Aber wir gehen auch mal mit den Kindern auf die Eisbahn, damit ein Gemeinschaftsgefühl entsteht und dann zahlen wir natürlich den Eintritt. Genauso lädt der Verein die Lesepaten ein. Das gehört zur Wertschätzung ihrer Arbeit", betont Hennig.

Auch Dr. Dirk Bavendamm, im Vorstand von Kontakt e.V. zuständig für die Lesepaten, begrüßt die Ehrung: "Wir freuen uns über diese Anerkennung und hoffen, dass sich noch weitere Reinbeker und Glinder, gern auch jüngere Menschen, entschließen, bei unserem Projekt mitzumachen", betont er.

Interessierte erreichen ihn per Mail unter d.bavendamm@t-online.de oder unter Telefon (040) 722 25 56. Martin Hennig hat die E-Mail-Adresse hennig999@yahoo.de und die Telefonnummer (040) 47 95 34.